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Alte Turmstation wird Vogelhotel in Lissa (Wiedemar)

Turmstation Lissa

Die Transformatorenstation in Lissa in der Kölsaer Straße wurde nach 89 Jahren ersetzt, hat aber noch lange nicht ausgedient. Ein junges, engagiertes Paar aus Lissa möchte die Turmstation als "Vogelhotel" erhalten und hat das Gebäude für den obligatorischen Euro von der enviaM gekauft. Am Gienickenbach gelegen, eignet sich die alte Turmstation sehr gut für diese Artenschutzmaßnahme, zumal auch Altbaumbestände den Bachbereich säumen.

Der Landschaftspflegeverband Nordwestsachsen e.V. begleitet und unterstützt bei der Planung, Umsetzung und der Vermittlung von Artenschutzexperten zur fachgerechten Ausführung. Nisthilfen für Schleiereulen, Turmfalken und Singvögel wollen Anja Seefeld und Philipp Glatza als neue Eigentümer selbst mit Hilfe der Fachexperten anbringen. Zusätzlich sollen Einflugöffnungen für Fledermäuse am Trafoturm eingerichtet werden. Geplant ist sogar die Installation einer Kamera, die eine Beobachtung der Schleiereulen mittels Fernseher im unteren Teil des Trafoturms ermöglicht. So werden die Tiere dabei nicht gestört.

MITNETZ STROM hatte in 2016 im Zuge von geplanten Straßenbaumaßnahmen in Lissa eine Mittelspannungsfreileitung sowie vorhandene alte Mittelspannungskabel durch neue Kabel ersetzt. 

Zwei neue Kompaktstationen in der Grabschützer und Kölsaer Straße wurden errichtet. Damit konnten die Schaltmöglichkeiten im Mittelspannungsnetz verbessert werden. Im Störungsfall betrifft der Ausfall dann ein kleineres Versorgungsgebiet und kann zudem schneller behoben werden. Die alten Trafostationen waren deshalb nicht mehr notwendig. Nach Demontage und Abrüstung aller elektrischen Anlagenteile stand dann einer Nutzung für den Artenschutz nichts mehr im Wege. Am 16. März wurde auch die Turmstation in der Kölsaer Straße offiziell übergeben.

Unterstützt wird das Vorhaben der Eigentümer mit 1.500 € im Rahmen eines Sponsoringvertrages der enviaM. Die jungen Leute wollen sich auch zukünftig um die Pflege und Erhaltung des "Vogelhotels" kümmern. Damit würde den geflügelten Bewohnern eine Heimstätte auf lange Sicht zur Verfügung stehen.