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Internationaler Qualitätsstandard - MITNETZ STROM erhält ISO 9001

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Trommelwirbel für die MITNETZ STROM und weitere Netzbetreiber aus der MITNETZ-Familie (MITNETZ GAS, MITNETZ GAS HD, Plauen NETZ, EVIP). Der TÜV SÜD hat den fünf Netzgesellschaften mit seinem Audit nach ISO 9001 - der weltweit führenden Norm - ein wirksames Qualitätsmanagement bestätigt. Am 28.8.2020 hat der TÜV SÜD allen fünf Gesellschaften offiziell die Zertifikate überreicht. Einige Impressionen von diesem denkwürdigen Tag sind in folgendem kleinen Film zu sehen.



Wir haben über die neue Zertifizierung mit Tom Lux, Leiter des Qualitätsmanagements bei MITNETZ STROM gesprochen.

Herzlichen Glückwunsch Herr Lux! Alle 5 Netzgesellschaften der enviaM-Gruppe sind jetzt nach der internationalen Qualitätsnorm ISO 9001 zertifiziert. Das ist wirklich ein toller Erfolg!

Tom Lux: Vielen Dank. Der Glückwunsch geht an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich in den vergangenen Wochen darauf vorbereitet haben. Ich bin sehr stolz auf uns und das Erreichte.

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Bitte erklären Sie unseren Lesern einmal, was dieser Erfolg konkret für die MITNETZ bedeutet? Was hat die MITNETZ damit erreicht? Und vor allem: was bringt das neue Zertifikat den Kunden?

Tom Lux: Wir haben jetzt ein wirksames, zertifiziertes Qualitätsmanagement. Wir sind in unseren eigenen Prozessen besser geworden und werden immer besser. Die Kundenanforderungen zu verstehen und möglichst passgenau umzusetzen, ist hier das primäre Ziel des Qualitätsmanagements. Wir können damit mehr Vertrauen bei unseren Kunden schaffen und uns im Wettbewerb und am Markt beweisen. Von vielen Firmen am Markt wird genau aus diesem Grund eine ISO 9001 gefordert.  Wichtig sind aber auch die Arbeitsweise und die Philosophie hinter allem. Die Zertifizierung ist somit eine gute Voraussetzung für zukunftsfähige Unternehmen.

Wie läuft eine solch eine Zertifizierung eigentlich ab? Welche Schritte sind nötig? Wie war es in den vergangenen Tagen bei der Zertifizierung selbst und in den Wochen davor?

Tom Lux: Zunächst kann ich sagen, dass wir eine super Mannschaft haben. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben innerhalb weniger Wochen die Schulungen zum Qualitätsmanagement durchgeführt. Vorausgegangen war eine Gap-Analyse der Prozesse. Hier haben wir geprüft, wo wir noch Handlungsbedarf haben. Bereits hier zeigte sich, dass unsere hohe Prozessorientierung eine solide Grundlage ist.

Die internen Audits danach waren überraschend gut. Wir haben nur wenige Stolper-steine gefunden. Diese haben wir beseitigt oder Maßnahmen zur Lösung aufgesetzt. Es hat sich klar gezeigt, dass die internen Audits die kontinuierliche Verbesserung sehr gut unterstützen. Die neu installierten Qualitäts-Tore, also die Mess- und Prüfpunkte an den Übergabestellen der Hauptprozesse, haben wir gemeinsam ausgeprägt und in die Praxis genommen. Die Zertifizierungsaudits haben wir weitestgehend digital durchgeführt. Lediglich die Audits auf den Baustellen wurden unter Einhaltung der Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt.

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Können Sie vielleicht einige Beispiele nennen, was die Zertifizierer vom TÜV SÜD untersuchten und wie das gemacht wurde?

Tom Lux: Wesentliches Kernstück der ISO 9001 ist es, die vorhandenen materiellen und menschlichen Ressourcen sinnvoll sowie effizient einzusetzen und dabei den Kunden bzw. die Möglichkeiten am Markt im Blick zu behalten. Über 6 Arbeitstage prüften insgesamt 5 Auditoren des TÜV SÜD die Theorie und die Praxis. Insgesamt wurden 33 Audits vorgenommen. Sie nahmen bestehenden Regelungen und Unterlagen unter die Lupe, befragten alle relevanten Fachabteilungen und begutachteten 8 Baustellen. Das Augenmerk lag dabei vor allem auf der Systematik, wie wir unsere Prozesse steuern, Schwachstellen erkennen und daraus selbständig Verbesserungen ableiten.

Und auf was genau legen die Prüfer wert?

Tom Lux: Prozesse sollen auf allen wesentlichen Ebenen beobachtbar und steuerbar sein, zum Beispiel mittels Kennzahlen. Die Auditoren prüften, wie wir die Anforderungen der Kunden und Stakeholder aufnehmen und diese in der Organisation umsetzen. An den Prozessschnittstellen sollen Qualitätsparameter definiert sein. Bei uns erfolgt das an den sogenannten Qualitäts-Toren. Alle internen und ausgelagerten Prozesse müssen beschrieben, dokumentiert und gesteuert werden. Bei uns gibt es eine Prozesslandkarte, die in einem speziellen System alle Kern-, Haupt-, Teil- und Detailprozesse darstellt und klare Verantwortlichkeiten abbildet Des Weiteren muss Wissen vermittelt, Qualitätsinhalte und -ziele kommuniziert und auch notwendige Ressourcen sinnvoll organisiert werden. All das konnten wir nachweisen.

Gibt es Highlights, welche die Prüfer im Ergebnis hervorgehoben haben?

Tom Lux: Die Prüfer haben uns bescheinigt, dass wir in verschiedenen Themen schon überdurchschnittlich gut unterwegs und anderen Unternehmen vergleichsweise weit voraus sind. So wurde z.B. in allen Gesellschaften die vorhandene Prozessorientierung hervorgehoben, die Arbeitsweise an den Qualitäts-Toren und die Systematik in den Verbesserungsprozessen wurden gelobt. Auch die erarbeitete Grundlage mit dem Qualitätsmanagement-Guide im Intranet kam gut an. Der Grad der Digitalisierung und durchgehenden Prozesunterstützung durch die IT wurde gut eingeschätzt.

Gilt dieses Zertifikat nun für immer oder muss es regelmäßig erneuert werden?

Tom Lux: Wie so oft gilt auch hier: Nach dem Audit ist vor dem Audit. Die Prüfer des TÜV SÜD kommen jährlich wieder. Zwar gilt das Zertifikat für drei Jahre, steht aber quasi unter dem Vorbehalt der erfolgreichen jährlichen Überwachung.

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Letzte Woche fand die feierliche Übergabe der Zertifikate durch den TÜV SÜD statt. Wie kann man sich das in Zeiten von Corona vorstellen?

Tom Lux: Das war in der Tat ein denkwürdiges Erlebnis für uns. Die Lead Auditoren und Vertreter des TÜV SÜD waren extra persönlich bei uns am Geschäftssitz Kabelsketal angereist. Dort haben unser Technischer Geschäftsführer Dr. Adolf Schweer und unser Team Qualitätsmanagement bestehend aus Karsten Jänicke, Ulf Matthes, Stefanie Benne und mir die Urkunden entgegengenommen. Natürlich mussten wir bei aller Freude über das Ereignis der aktuellen Corona-Lage Rechnung getragen. Pauken, Trompeten und Sektempfang waren dieses Mal nicht angesagt, stattdessen Maske, Abstandsregeln und Händedesinfektion. Trotzdem haben wir uns die große Freude über den tollen Erfolg und den Besuch der TÜV-Kollegen nicht nehmen lassen.

Weitere Informationen

> Übersicht der Zertifizierungen von MITNETZ STROM
> Pressemitteilung vom 28.8.2020

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