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Rekord: 343 Millionen Euro für den  Netzausbau

Immer mehr Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien, eine rasant steigende Zahl von Balkonkraftwerken, privaten Solaranlagen auf Hausdächern und Batteriespeichern, gleichzeitig eine rapide wachsende Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge sowie ein Boom bei der Installation von elektrischen Wärmepumpen – die Energiewende ist in vollem Gange und sie stellt die Netzbetreiber vor immense Herausforderungen. Dabei dürfen diese jedoch das Kerngeschäft nicht vernachlässigen, denn eine sichere Stromversorgung bleibt die Basis allen Ausbaus. Ohne sie kann diese gewaltige ökologische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Transformation nicht stattfinden.  

Investitionssumme fast 20 Prozent höher als im vergangenen Jahr  

MITNETZ STROM räumt deshalb dem klassischen Netzausbau und der Netzverstärkung nach wie vor höchste Priorität ein und investiert massiv in die Infrastruktur. Im Jahr 2023 gibt der enviaM-Netzbetreiber 343 Millionen Euro für die Erweiterung, Erneuerung und Instandhaltung des Stromnetzes in seinem Netzgebiet aus, ein Plus von fast 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2022: 287 Millionen Euro). 164 Millionen Euro werden in Sachsen investiert und 102 Millionen Euro in Sachsen-Anhalt. 65 Millionen Euro fließen nach Brandenburg und in Thüringen werden zwölf Millionen Euro verbaut. Dabei umfassen die Maßnahmen mit der Hoch-, Mittel- und Niederspannung alle Ebenen des Verteilnetzes.  

14 Millionen Euro fließen allein ins Umspannwerk Halle/Saale West  

In Sachsen bilden der standortgleiche Neubau einer Hochspannungsleitung zwischen Röhrsdorf und Gersdorf für mehr als neun Millionen Euro sowie die Fortführung des Ersatzes des vorhandenen Umspannwerks in Delitzsch für knapp sechs Millionen Euro die Schwerpunkte beim Netzausbau. In Sachsen-Anhalt stechen der Ersatz der vorhandenen 110-Kilovolt-Doppelsammelschienenanlage im Umspannwerk Halle/Saale West für rund 14 Millionen Euro und die Fortführung des Umbaus des Umspannwerkes Klostermannsfeld für etwa 8,4 Millionen Euro hervor. Mit 5,1 Millionen Euro ragt der Ersatz des vorhandenen Umspannwerks in Herzberg in Brandenburg heraus, in Thüringen ist der Trafowechsel im Umspannwerk Artern für rund zwei Millionen Euro eine bedeutsame Investition.  

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Erdkabel ersetzen Freileitungen im Mittel- und Niederspannungsbereich  

Darüber hinaus werden im gesamten Netzgebiet Trafostationen modernisiert. Auch werden störanfällige Freileitungen insbesondere im Mittel- und Niederspannungsbereich zurückgebaut und durch sicherere Erdkabel ersetzt.

Was die Energiewende für MITNETZ STROM bedeutet und was dafür notwendig ist

Dirk Sattur, Technischer Geschäftsführer MITNETZ STROM: „Das politische Ziel, dass 80 Prozent Energieerzeugung bis 2030 aus erneuerbaren Energien kommen, hieße für uns ab heute bis 2030 mindestens 1.500 Kilometer Freileitungen zu bauen. Das sind 16 Kilometer pro Monat. Das ist nur zu schaffen, wenn die Investitionsbedingungen verbessert werden, ausreichend Fachkräfte und Material zur Verfügung stehen und nicht zuletzt die Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden“. Die Politik habe hierzu erste Weichen gestellt. Dies reiche jedoch noch nicht aus, so Sattur.