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Ziele der Bundesregierung bereits heute übertroffen: unser Netzgebiet ist grün

Mit der Änderung des Klimaschutzgesetzes hat die Bundesregierung die entsprechenden Vorgaben drastisch verschärft und das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045 verankert. Bereits bis 2030 sollen die Emissionen um 65 Prozent gegenüber 1990 sinken. Nochmal 15 Jahre später soll Deutschland klimaneutral sein, also nicht mehr Treibhausgase ausstoßen als abgebaut werden. Das Ziel ist extrem ehrgeizig, denn es bedeutet auch: Bereits bis 2030 müssten hierzulande dreimal so viele Wind- und Solaranlagen stehen wie heute.

Hierfür die Voraussetzungen zu schaffen, ist Aufgabe der Netzbetreiber. Sie müssen die Netze fit für die Einspeisung von immer mehr Strom erneuerbaren Energien machen, dabei eine rasant wachsende Zahl von Erzeugungsanlagen einbinden und gleichzeitig die ebenfalls rapide steigende Zahl von Abnehmern wie zum Beispiel Wallboxen für die Elektromobilität und elektrischen Wärmepumpen handhaben. Gleichzeitig muss das Netz trotz der extremen Volatilität – die Schwankung zwischen Einspeisung und Abnahme – so gemanagt werden, dass trotzdem eine sichere Stromversorgung gewährleistet ist.

Erneuerbare Energien

Neuer Rekordwert bei installierter Leistung und Zahl der Anlagen  

Eine Mammutaufgabe, der sich MITNETZ STROM mit Leib und Seele verschrieben hat und hier mit Fug und Recht als Vorreiter zu betrachten ist. Denn, so der Technischer Geschäftsführer Dirk Sattur: „Wir sind einer der Verteilnetzbetreiber mit der höchsten Einspeiseleistung aus erneuerbaren Energien in Deutschland.“ In der Tat wurde 2022 im Netzgebiet des enviaM-Verteilnetzbetreibers mit 10.800 Megawatt installierter Leistung ein neuer Rekordwert erreicht. Ebenfalls auf ein Allzeithoch kletterte die Zahl der Anlagen (Wind, Solar, Biomasse, Wasserkraft und Deponiegas): Über 74.000 waren zum Jahresende installiert. Laut Sattur habe es bei der installierten Leistung innerhalb von zehn Jahren nahezu eine Verdopplung gegeben, bei Zahl der Anlagen sei dies sogar in nur fünf Jahren passiert.

Datengrundlage für die Jahreswerte 2022 sind die vorläufigen EEG-Einspeisemengen laut aktuellem Jahresabschluss (Stand: Januar 2023) und die EEG-Stammdaten laut Marktstammdatenregister. Demnach erhöhte sich die installierte Leistung um rund 5,6 Prozent auf 10.803 Megawatt (2021: 10.233 Megawatt). Die Anlagen-Gesamtzahl stieg um gut 18 Prozent auf 75.429 (2021: 63.694), wobei hier Solarmodule mit einem Zuwachs um fast 20 Prozent auf 71.880 (2021: 60.085) den Löwenanteil ausmachten. „Fotovoltaik boomt. Nach heutigem Stand werden wir bis 2030 annähernd eine Verdopplung sehen und dann rund 130.000 Solaranlagen am Netz haben. Derzeit sind knapp 72.000 angeschlossen“, so Sattur. 

Zielstellung der Bundesregierung für 2030 wird heute schon übertroffen  

15 Terrawattstunden Strom aus erneuerbaren Energien wurden im vergangenen Jahr in das Netz von MITNETZ STROM eingespeist. Dies entspricht etwa 117 Prozent des Letztverbraucherabsatzes im Netzgebiet und liegt schon heute über der mit 80 Prozent definierten Zielstellung der Bundesregierung für das Jahr 2030 und auch weit über dem bundesweiten Durchschnitt von 48 Prozent. „Unser Netzgebiet ist bereits grün“, konstatiert Sattur und verweist auf Brandenburg, wo der Wert bei sage und schreibe 315 Prozent lag.

Doch MITNETZ STROM gibt sich damit nicht zufrieden und setzt sich weiter ehrgeizige Ziele. Um die Vorgaben im Rahmen des so genannten „Osterpakets“ der Bundesregierung umzusetzen und das 80-Prozent-Ziel dauerhaft zu erreichen, werden große Anstrengungen unternommen und massive Investitionen getätigt. Denn für das Netzgebiet bedeutet dies, dass bis 2030 mindestens 900 Windräder (acht Stück pro Monat) hinzukommen, 133.000 Solaranlagen (20 Fußballfelder pro Monat) installiert sowie 1.500 Kilometer Freileitung (16 Kilometer pro Monat) errichtet werden müssten.