ASTROSE: Autarkes Sensornetzwerk zum Monitoring in der Energietechnik
zwischen Harzgerode und Rieder
Investitionen
rund 1,4 Mio. Euro
Partner
Fraunhofer Gesellschaft u.a.
Im Zuge der Energiewende immer mehr regenerative Energien, zum Beispiel aus Sonnen- und Windkraft, in die Netze eingespeist werden. Häufig sind die Leitungskapazitäten nahezu voll ausgeschöpft. Wird die maximale Kapazität erreicht, müssen die erneuerbaren Erzeugungsanlagen vom Stromnetz genommen werden.
Ziel von ASTROSE ist es, die Übertragungskapazitäten der Netze zu erhöhen, ohne diese zu verstärken oder auszubauen. Das „Aufnahmevermögen“ wird stark von der Temperatur der Leiterseile beeinflusst. Bei erhöhtem Windaufkommen werden sie besser gekühlt. Es kann somit mehr Energie über die Leitungen transportiert werden.
Sensoren, die direkt an den Freileitungen installiert sind, überwachen den aktuellen Stromfluss, die Temperatur und die Neigung. Diese Schlüsselparameter bestimmen maßgeblich, wie viel Strom maximal durch die Trasse geleitet werden darf.
Per Funk übermitteln die Sensoren die Messwerte an eine Basisstation im Umspannwerk Rieder. Von dort aus werden die Daten an die Schaltleitung übermittelt. Momentan befindet sich das System in der Testphase.
Zukünftig soll es aber den Mitarbeitern in der Schaltleitung den aktuellen Zustand der Leitung aufzeigen, damit diese dann die verfügbare Netzkapazität bestmöglich ausnutzen können.
Die ASTROSE Pilotstrecke durchläuft derzeit die Evaluierungsphase, in der sämtliche Daten gesammelt und analysiert werden. Aktuelle Investitionen in das Projekt sollen eine automatisierte Berechnung der sogenannten „witterungsabhängigen Dauerstrombelastbarkeit“ ermöglichen. Mittels dieser Funktion, können die letzten vorhandenen Reserven aus den Leitungen erschlossen werden.