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Stürmisches Wochenende - erneut erhöhtes Störungsaufkommen bei MITNETZ STROM

Auf Grund des winterlichen und stürmisches Wetters verzeichneten wir am Wochenende wieder ein stark erhöhtes Störaufkommen im Stromverteilnetz. Bereits am Freitag hatten wir mit einer Starkregenfront, Starkwind und Hagel zu kämpfen. Betroffen waren vor allem Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Westsachsen.

Viele Störungen, schnelle Wiederversorgung

Insgesamt registrierten wir seit Freitagmittag 3 Störungen in der Hochspannung, 32 Mittelspannungsstörungen und 63 Niederspannungsstöreinsätze. Es begann schon am Freitagmorgen turbulent: es gab es eine größere Kabelstörung in der Region Schwarzenberg mit über 4.200 betroffenen Kunden. Dank der schnellen Reaktion unserer Kollegen in Betrieb und Schaltleitung war bereits nach 40 Minuten ein großer Teil der Kunden und nach 3 Stunden alle Kunden wiederversorgt.

Ereignisse gab es besonders oft an unseren Freileitungen, in die wetterbedingt Bäume aus der zweiten und dritte Reihe gefallen waren. So hatten wir am Freitagnachmittag im Landkreis Bitterfeld am Muldestausee eine größere Störung einer Freileitung in der Mittelspannung mit ca. 1.800 betroffenen Kunden, wovon der Großteil in unter einer Stunde wiederversorgt war.

Am Samstagnachmittag waren in der Spitze bis zu 7.500 Kunden unversorgt.  Auch bei den Störungen am Wochenende hatten die betroffenen Kunden relativ schnell wieder Spannung, meist war nach ein bis zwei Stunden der Strom wieder da. Die schnelle Wiederversorgung haben wir über Umschaltungen auf andere Leitungen und in Einzelfällen durch den Einsatz unserer mobilen Netzersatzanlagen (Aggregate) erreicht.

Hintergrund: Störungen durch fallende Bäume

In der aktuellen Wintersaison sind oft Bäume, die unter Schnee- und Eislast oder auf Grund von Stürmen in Freileitungen fallen, die Verursacher von Störungen. Als Netzbetreiber stellen wir selbstverständlich sicher, dass direkt an unserer Trasse liegende Bäume (erste Reihe) entsprechend der in Deutschland geltenden gesetzlichen Vorschriften und technischen Standards freigeschnitten oder entfernt werden. Dies ist schon allein deshalb wichtig, um die vorgeschriebenen Schutzabstände einzuhalten und damit elektrische Unfälle zu vermeiden. Maßgebend dafür die DIN VDE 0105.

Allerdings sind es meist nicht Bäume direkt an der Trasse, sondern Bäume in der zweiten und dritten Reihe, die Probleme verursachen. Bei diesen sind wir bei der Baum- und Waldpflege auf die Mitwirkung und Information der Eigentümer der angrenzenden Grundstücke angewiesen. Teilweise sind auch behördliche Auflagen zu beachten.

Großes öffentliches Interesse

Auf Grund der großflächigen Stromausfälle im Harz vorletztes Wochenende (diese betrafen aber kaum das Netzgebiet der MITNETZ STROM, sondern benachbarter Netzbetreiber) ist das mediale und öffentliche Interesse verständlicherweise derzeit sehr groß.

Umso wichtiger ist, dass wir es auch dieses Wochenende trotz widriger Bedingungen wieder geschafft haben, die Auswirkungen für die Kunden so gering wie möglich zu halten und jeweils eine schnelle Wiederversorgung sicherzustellen. Herzlichen Dank an alle Kollegen, die am Wochenende bei Wind und Wetter und rund um die Uhr draußen für unsere Kunden im Einsatz waren!