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FAQ Stromausfall

Mann mit Taschenlampe am Stromkasten

Blackout, Brownout, Lastunterdeckung - in den Medien kursieren viele Begriffe im Zusammenhang mit Stromausfällen. Auf dieser Seite klären wir zur Bedeutung und Hintergründen auf.

Fragen und Antworten zum Stromausfall

Was ist ein Blackout überhaupt?

Ein Blackout ist ein unkontrollierter, lang andauernder und flächendeckender Stromausfall. Eine uneingeschränkte und schnelle Wiederversorgung über angrenzende Stromnetze ist nicht möglich.

Wodurch wird ein Blackout verursacht?

Gründe können technische Fehler, Naturereignisse (Orkan, Hochwasser, Eisregen etc.), Störungen der Energiebilanz (Ungleichgewicht zwischen Verbrauch und Erzeugung) oder auch gezielte Angriffe Dritter (Cyberangriffe) sein.

Alle Szenarien werden regelmäßig von den Übertragungs- und Verteilnetzbetreibern trainiert - so auch bei MITNETZ STROM.

Wie wahrscheinlich ist ein Blackout?

Die Versorgungssicherheit bei Strom ist in Deutschland grundsätzlich sehr hoch. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass es zu diesem Extremszenario in der Stromversorgung kommen wird.

Gab es bereits einen Blackout?

Nein, bisher konnte ein Blackout durch verschiedenste Maßnahmen immer verhindert werden konnte.

Wie bereitet sich MITNETZ STROM auf einen Blackout vor?

Die Versorgungssicherheit hat bei MITNETZ STROM größte Priorität. Über 500 Mitarbeiter sorgen derzeit bei der MITNETZ STROM für einen reibungslosen Betrieb, aufgeteilt in Meisterbereichen und Gruppen, der Disposition und Spezialtechnologien.

MITNETZ STROM trainiert stetig Krisenszenarien, schult seine Mitarbeiter und bereitet sich auf eine Vielzahl möglicher Szenarien zur Sicherung ihrer Anlagen vor und trifft bestmögliche Sicherheitsvor-kehrungen. Der Verteilnetzbetreiber sensibilisiert seine Mitarbeiter, Kunden und Kommunen. Er hält Netzersatzanlagen und Materialen vor und sichert mit Schichtplänen den Betrieb ab. MITNETZ STROM verfügt über 50 Satellitentelefone, um eine Kommunikation aufrecht zu erhalten. Wir be-obachten und überwachen sehr genau das Stromnetz. Bei Störungen oder Stromausfällen stellen wir eine schnelle Störungsbeseitigung und Wiederinbetriebnahme der Versorgung sicher. Zudem prüfen wir etwaige zusätzliche Maßnahmen zur Netzverstärkung.

Wir halten engen Kontakt zu dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, ver-schiedenen für die innere Sicherheit zuständige Behörden auf kommunaler und Landesebene, dem Technischen Hilfswerk, Rettungsleitstellen, Übertragungsnetzbetreibern, Mineralstoffkonzernen und weiteren Akteuren. 

MITNETZ STROM hat zudem seit 2014 das regionale Expertennetzwerk gegründet, um auf Krisensituationen bei einem länger andauernden großflächigen Stromausfall noch besser vorbereitet zu sein und mit Behörden, Verwaltungen und Unternehmen im Austausch zu bleiben. Dem Expertennetzwerk gehören insgesamt 40 Vertreter von Behörden, Verwaltungen und Unternehmen an. Wesentliche Ziele des Expertennetzwerkes sind, Lösungen zur Beherrschung von Krisensituationen mit Stromausfall aufzuzeigen und umzusetzen. Die Vertreter des Netzwerkes treffen sich einmal jährlich.

Wie lange kann der Strom bei einem Blackout ausfallen?

Das kann nicht genau beantwortet werden, da es von der jeweiligen Situation im Netz abhängig ist.

Wie sollte man sich auf einen Blackout vorbereiten?

Wer für den Notfall optimal vorbereitet sein möchte, findet beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz hilfreiche Informationen in einem PDF-Ratgeber.

Was ist ein Brownout?

Ein kontrollierter Brownout ist eine gezielte Lastreduzierung. Dies dient dazu, das Stromnetz in Europa und Deutschland aufrecht zu erhalten.

Im Falle eines Brownouts wird die Nachfrage reduziert, damit das Angebot die Nachfrage wieder vollständig decken und so die Stromversorgung stabil und zuverlässig gewährleistet werden kann.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit eines Brownouts?

Die Wahrscheinlichkeit eines Brownouts in Deutschland ist zurzeit gering.

Was ist Lastenunterdeckung?

Von Lastenunterdeckung wird gesprochen, wenn nicht genügend Strom vorhanden ist, um den erwarteten Verbrauch – also die "Last" – zu decken.

Wie reagiert MITNETZ STROM auf Lastunterdeckungen?

Sollten alle Maßnahmen der Übertragungsnetzbetreiber nicht ausreichen, könnte es zu regional begrenzten kurzzeitigen Stromunterbrechungen kommen, um das Stromnetz zu stabilisieren. Dies passiert kontrolliert. Dazu wird vorab mit abschaltbaren Großkunden wie beispielsweise Industriekunden vereinbart, welche Lasten diese kurzfristig abschalten können. 
Reichen diese Maßnahmen nicht aus, wird die Stromversorgung für kurze Zeit bei Verbrauchern diskriminierungsfrei und mit möglichst gleichmäßiger Belastung für alle Letztverbraucher in den einzelnen Regionen unterbrochen und dann wieder zugeschalten.

Wie gut ist MITNETZ STROM auf Stromausfälle vorbereitet?

Die Leitstelle beobachtet unser Stromnetz sehr genau und leitet entsprechende Maßnahmen ein, um eine sichere Stromversorgung zu gewährleisten. Kurze Stromausfälle aufgrund von Störungen können wir nicht ausschließen, länger andauernd und flächendeckend sind diese aber nicht.

MITNETZ STROM ist gut auf Stromausfälle vorbereitet:

  • Bereitschaftssystem 24/7 im Netzbereich
  • Sicherungen und Anlagenteile wurden bevorratet, befüllt, Überprüfung von Tanks der Monteurautos - Monteure starten im Störungsfall von zu Hause, um schnell Stromunterbrechungen in der Region zu beheben
  • über 500 Mitarbeiter sorgen in 13 Meisterbereichen, der Disposition und Spezialtechnologie für einen reibungslosen Betrieb
  • zahlreiche Niederspannungskabel wurden und werden im Rahmen von Baumaßnahmen verstärkt

Was würde bei einem großflächigen Stromausfall passieren?

Bei einem Stromausfall gilt die oberste Priorität der Wiederversorgung. Bei einer technischen Störung wird umgehend die Fehlerquelle gesucht und behoben. Im engen Zusammenspiel mit den Kolleginnen und Kollegen vor Ort und unserer Netzleitstelle bauen wir die Versorgung schrittweise wieder auf. Im Falle einer Störung im vorgelagerten Netz erfolgt die Wiederversorgung in enger Abstimmung mit dem vorgelagerten Netzbetreiber.

Gibt es Notstromaggregate, die sofort greifen würden?

Notstromaggregate können kein Stromnetz ersetzen und eine flächendeckende Versorgung übernehmen, sondern nur punktuell den Versorgungsausfall überbrücken. Einrichtungen wie z. B. Krankenhäuser verfügen in der Regel selbst über Notstromaggregate, die im Notfall zum Einsatz kommen könnten.

Welche Maßnahmen würden bei einem längerfristigen Stromausfall greifen und ab wann? Gibt es so etwas wie einen Notfallplan?

Das ist abhängig von der jeweiligen Situation im Netz und wird von den Übertragungsnetzbetreibern entschieden. Es gibt einen Notfallplan, der von den Übertragungsnetzbetreibern initiiert wird, um die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Elektrizitätsversorgungssystems zu gewährleisten.

Bei einem großflächigen bzw. länger andauernden Stromausfall greift unser Krisenmanagement als Betreiber von kritischer Infrastruktur. In solchen Szenarien wird bei uns ein Krisenstab gebildet, der die Situation beobachtet und analysiert und die erforderlichen Schritte einleitet. Dabei befinden wir uns stets in enger Abstimmung mit den Krisenstäben der Landkreise und Kommunen sowie gegebenenfalls den Übertragungsnetzbetreibern sowie weiteren vor- und nachgelagerten Netzbetreibern.

Wie erfolgt die Wiederzuschaltung nach einem Blackout?

Sobald der Übertragungsnetzbetreiber die Aufhebung aller Entlastungsmaßnahmen bekannt gibt, erfolgt die Wiederzuschaltung der abgeschalteten Kunden. Dies gleicht dem Aufbau des Stromnetzes nach einer Großstörung und kann mehrere Stunden in Anspruch nehmen. In der Regel prüfen die Monteure vor Ort die Anlagen auf Unversehrtheit.

Haben der Zubau erneuerbarer Energieerzeugung ohne Speichermöglichkeit, immer mehr Wärmepumpen und E-Autos usw. einen starken Einfluss auf die Stabilität des Netzes?

Das Stromnetz ist grundsätzlich stabil. Die Herausforderungen liegen allerdings nach wie vor in der Zunahme der Einspeisung von Wind- und Solarstrom und deren Volatilität und der zunehmenden Flexibilität der Verbraucher beispielsweise durch Wärmepumpen und E-Autos.

MITNETZ STROM investiert jedes Jahr rund 300 Millionen Euro, um das Netz zu ertüchtigen. Zusätzlich investieren wir in die Digitalisierung beispielsweise digitaler Trafostationen, um das Stromnetz transparent und besser steuerbar zu machen. Digitale Trafostationen zeigen Spannungs- und Lastverhältnisse im Niederspannungsnetz auf. Mit den Informationen kann das Stromnetz in der Region besser ausgelastet, Netzengpässe vermieden, die Nutzung von lokalem Strom aus erneuerbaren Energien erhöht und das Mobilitätsbedürfnis der Kunden sichergestellt werden. MITNETZ STROM forscht und entwickelt darüber hinaus an diversen Lösungen, um die Energiewende voranzutreiben.

Evelyn Zaruba

Pressesprecherin
T 0371 482-1748

Cornelia Sommerfeld

Pressesprecherin
T 0345 216-2075