Hochspannungsleitung Klostermansfeld-Aschersleben

MITNETZ STROM plant zwischen dem Umspannwerk (UW) Klostermansfeld im Süden und der Hochspannungsfreileitung Frose-Bernburg/Nord im Norden eine Hochspannungsfreileitungsverbindung.

Die Einbindung in die Hochspannungsfreileitung Frose-Bernburg/Nord wird östlich von Aschersleben und südlich von Klein Schierstedt erfolgen.

Das Vorhaben beinhaltet weiterhin eine Anbindung des UW Ihlewitz im Osten sowie die Anbindungen der UW Schackstedt, Drohndorf, Gerbstedt, Gerbstedt/West und Schierstedt/Nord entlang der Trasse.

Das Vorhaben hat eine Gesamtlänge von ca. 32 km. 

Mit dem geplanten Hochspannungsbauvorhaben werden größtenteils vorhandene Leitungsabschnitte ersetzt. 

Ausgehend vom UW Klostermansfeld wird in östlicher Richtung ein kurzer, etwa 500 m langer, Abschnitt der Hochspannungsleitung Halle/West-Halle/Nord-Klostermansfeld erneuert.

In nordöstlicher Richtung verlaufen aktuell zwei Hochspannungsfreileitungen bis nördlich von Gerbstedt parallel. Davon wird die westliche Leitung auf der bereits bestehenden Trasse durch eine Leitung mit höherer Übertragungskapazität ersetzt (Ersatzneubau).

Nördlich von Gerbstedt teilt sich der Ersatzneubau in Richtung Osten und Norden auf. Von hier wird der bestehende Leitungsabschnitt in östlicher Richtung bis zum UW Ihlewitz nordwestlich der Ortslage Ihlewitz erneuert und ausgebaut. 

In Richtung Norden wird die geplante Hochspannungstrasse westlich an der Ortslage Belleben vorbeigeführt und bis zum Einbindepunkt in die Hochspannungsfreileitung Frose-Bernburg/Nord bei Klein Schierstedt verlängert.

Der zwischen dem UW Drohndorf und dem Einbindepunkt bestehende Leitungsabschnittwird ab Höhe der Ortslage Drohndorf auf derselben Trasse durch eine Hochspannungsleitung mit höherer Übertragungskapazität ersetzt.

Durch die geplante Trassenführung kann das UW Schackstedt an die unmittelbar davor verlaufende Hochspannungsleitung angebunden und anschließend der von dort östlich um die Ortslage Gerbstedt verlaufende Leitungsabschnitt bis Höhe des UW Gerbstedt/West zurückgebaut werden.

Auf Grund der anhaltenden und prognostizierten Zuwächse von Einspeisungen aus Erneuerbaren Energien (EE), vor allem durch Windenergie- und Photovoltaik-Anlagen, ist eine Verstärkung der 110-kV-Netzgruppe Halle/Nord erforderlich.

Das 110-kV-Vorhaben Klostermansfeld-Aschersleben soll den aktuell bereits sehr stark ausgelasteten Nordring (mit den Leitungszügen von Klostermansfeld über Rieder, Frose, Bernburg/Nord und Marke bis hin nach Klostermansfeld) entlasten. Dafür werden zwei neue Systeme als Bündelleitung vom UW Klostermansfeld bis zum Einbindepunkt im Bereich Aschersleben (Knoten Schierstedt) benötigt. Die Bündelung der Windparks Gerbstedt/West, Gerbstedt, Ihlewitz, Schackstedt, Drohndorf und Schierstedt mittels zweier weiterer Leitungssysteme und deren Anbindung an das UW Klostermansfeld ermöglicht eine direkte Abführung der EE-Einspeisungen in das vorgelagerte Höchstspannungsnetz.

Raumordnungsverfahren

Im Raumordnungsverfahren wurden verschiedene Varianten der Trassenführung geprüft. In der Landesplanerischen Beurteilung vom 09.12.2013 wurde die Variante, die am besten mit den Erfordernissen der Raumordnung inkl. der Umweltbelange vereinbar ist, festgelegt.

Planfeststellungsverfahren

Das Planfeststellungsverfahren startete im Jahr 2017. Während des Verfahrens erreichten uns etliche Hinweise aus der Bevölkerung, die wir in unsere Planungen aufgenommen haben.

Derzeit wird die technische Planung unter Beachtung der Hinweise angepasst und eine überarbeitete Planunterlage erstellt.

Im Zuge der Planung des Hochspannungsfreileitungsvorhabens Klostermansfeld-Aschersleben ist es erforderlich, Kartierungen von Feldhamstern durchzuführen. Für diese Kartierungen werden die betroffenen Flächen in parallelen Streifen durch Biologen zu Fuß begangen und es werden Baue, Fallröhren, Schlupflöcher und Fraßspuren der Feldhamster gesucht sowie dokumentiert.

Weitere Informationen sowie eine Übersicht der betroffenen Flurstücke finden Sie hier zum Download:

voraussichtlich ab 2028

Jörg Stechert
Netzregionsleiter Sachsen-Anhalt

Telefon: 03445 751-200
E-Mail: Joerg.Stechert@mitnetz-strom.de