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SensoM - Submetering-Lösung erfolgreich im Praxis-Einsatz

Durch die Novelle zur Heizkostenverordnung (HKVO) wurde durch den Gesetzgeber der Turbo für modernes Submetering gezündet.  Die Novelle trat Ende 2021 in Kraft und schreibt der Wohnungswirtschaft vor, dass seit Dezember 2022 nur noch Wärme- und Warmwasserzähler installiert werden dürfen, die fernauslesbar, interoperabel und an ein intelligentes Messsysteme (iMSys) anbindbar sind. Endlich konnten Versorger und Messstellenbetreiber nun ihre über viele Jahre entwickelten Technologien und Prozesse zur Marktreife bringen.  

Was genau ist Submetering?

Unter Submetering versteht man ein System, das es einem Vermieter oder einer Hausverwaltung ermöglicht, den Mietern Energiekosten wie Wärme oder Wasser auf Basis individueller Verbräuche in Rechnung zu stellen. Während bei normalen Strom- oder Gaszählern der Energieversorger direkt mit dem Mieter abrechnet, werden beim Submetering die Kosten vom Gebäudeeigentümer oder Verwalter übernommen und dann im Rahmen der Betriebskostenabrechnung auf die Mieter umgelegt.

SensoM - eine der ersten Lösungen für Submetering in Deutschland

Einer der ersten Energielieferanten, der eine Submetering-Lösung zur Fernauslesung von Wärme- und Wasserverbräuchen für Wohnungswirtschaften auf den Markt brachte, war die enviaM-Gruppe. Die entwicklelte Plattform SensoM kombiniert die Begriffe Sensor und Management. Entwickelt wurde sie von MITNETZ STROM, Stromnetzbetreiber der enviaM-Gruppe gemeinsam mit exceeding solutions GmbH aus Halle, der die Infrastruktur für die Auslesung und Weiterverarbeitung der unterschiedlichsten Mess- und Sensordaten bereitstellt. „Inzwischen haben wir über 10.000 Sensoren auf der Plattform in Betrieb“, berichtet Ulrike Kreißig, Leiterin Produktentwicklung Mess-/Zähldienste.  

Frühzeitig den Marktbedarf erkannt  

„Wir haben bereits frühzeitig, vor etwa fünf Jahren, den Marktbedarf erkannt, haben erfolgreich Machbarkeitsstudien initiiert und dabei auch ein entsprechendes Kundeninteresse identifiziert“, erklärt sie. Zusammen mit enviaM sei das Produkt vor zwei Jahren zur Marktreife entwickelt worden und seit dem 1. April dieses Jahres werde es aktiv vertrieben. „Wir haben SensoM auf der E-World präsentiert und dabei viele Anfragen erhalten und Kundengespräche dazu geführt“, so Kreißig weiter. Mittlerweile steige die Resonanz und das Geschäft laufe sehr gut.  

Zu den Submetering-Dienstleistungen von enviaM gehören die Montage und Anbindung sowie der Betrieb und das Auslesen der Wärme- und Wasserzähler. Hinzu kommen die Datenauswertung und anteilige Verbrauchsabrechnung für den Vermieter oder Verwalter. Ein weiterer Service umfasst die Kontrolle und Dokumentation der Rauchmelder in den Wohnungen, die bis spätestens 31.12.2023 auch in Sachsen verpflichtend eingebaut werden müssen. Hier ersparen digitale Lösungen den Vermietern viel Aufwand. Dank SensoM lassen sich die eingebundenen Rauchmelder rund um die Uhr fernüberwachen und notwendige Reports automatisiert erstellen.  

Plattform deckt unterschiedlichste Anwendungsfälle ab  

Marcus Dalgahn, Spezialreferent Mess- und Zähldienste bei MITNETZ STROM, beschreibt den standardisierten Prozess: „Alle verbauten Rauchmelder mit Bildern, Typen- und Einbaudaten sowie tagesaktuelle Informationen zur Funktionsfähigkeit sind für jede Liegenschaft aufgelistet. Eine rote Warnmeldung zeigt etwaige Probleme an. Dabei lässt sich auch erkennen, ob das Gerät defekt ist oder einfach abmontiert wurde.“  

Doch die Fernwartungsservices gehen weit über digitalisierte Rauchmelder hinaus. Die elektronische und automatisierte Auslesung von Wärme- und Wasserverbräuchen gehört ebenso dazu, wie Leckageortung oder Parkplatzmanagement. „Wir decken mit unserer Plattform die unterschiedlichsten Anwendungsfälle als Standardprozesse ab“, informiert der Experte. Dalgahn weiter: „Wir lesen die eingebundenen Zähler und Sensoren vollautomatisch über Datensammler aus. Per Mobilfunk werden die Daten an unsere Plattform übermittelt. Dort werden sie für weitere Anwendungen oder Prozesse aufbereitet und visualisiert.“  

Zukunftssicher und datenschutzgerecht  

Dabei ist SensoM überaus flexibel. „Der Versorger kann für neue Services eigene Prozesse aufbauen, muss es aber nicht. Darüber hinaus können wir alle am marktgängigen Zähler, Sensoren und Datensammler einbinden – etwa auch Gaszähler. SensoM beherrscht jeden Übertragungsstandard“, so Dalgahn. Standardmäßig werde das LoRaWAN – Long Range Wide Area Network – genutzt, aber auch über WMBus – Wireless-M-Bus – kommunizierende Bestandszähler könnten ohne Probleme integriert werden.  

Zudem sei die Lösung zukunftssicher. Für die künftige Einbindung der Zähler über den CLS-Kanal des intelligenten Messsystems oder die BSI-konforme Submeter-Einheit (SME) existiere bereits ein funktionsfähiges Pilotsystem“, berichtet Dalgahn. Das Hosting der Daten im eigenen, BSI-konformen Data Center sowie ein komplexes datenschutzgerechtes Rechte- und Rollenkonzept übernehme der Entwicklungspartner exceeding Solutions GmbH. So werde für die Sicherheit und Stabilität der Prozesse gesorgt.  

Auch die Fachpresse ist bereits auf die innovative Lösung der MITNETZ STROM aufmerksam geworden. So gibt es einen ausführlichen Artikel in der Onlineausgabe des 50,2 Magazins.