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„Smart Energy Cloud“ - Full-Service-Paket für moderne Energieversorger

Die Hallenser exceeding solutions GmbH und MITNETZ STROM verbindet eine langjährige intensive Zusammenarbeit. Seit 2016 arbeitet man gemeinsam an innovativen Lösungen für smarte Stromnetze, vor allem rund um den Smart Meter Rollout. Die jüngste Entwicklung ist die „Smart Energy Cloud“, eine Full-Service-Technologieplattform für moderne digitale Energieversorger.

Smart Energy Cloud - alles in einem

Die neue Systemlandschaft beinhaltet neben der zentralen Technologieplattform mit ortsunabhängigem Zugriff auf alle Applikationen zukünftig auch weitere Module.  Dazu zählen zum Beispiel die Moduel aEMT („aktiver externer Marktteilnehmer“) und das CLS-Management (CLS = englisch für "kontrollierbares lokales System") für die Steuerung in der Niederspannung.

Darüber hinaus ermöglicht die „Smart Energy Cloud“ eine flexible Skalierbarkeit und schnellere Verfügbarkeit weiterer Module mit Blick auf die gesamte Produktfamilie. Dazu gehören unter anderem Ersatzwertbildung, Letztverbraucher- und Netz-Visualisierung sowie die Submetering-Lösung „SensoM iMSys ready – die unabhängige Sensor-Management-Plattform“.

Gleichzeitig werden die bereits etablierten Dienstleistungen für Messstellenbetreiber um weitere wichtige Module ergänzt, die es kleineren und mittleren Stadtwerken ermöglichen, eine Sichtbarkeit der Netzzustände und später auch der Steuerbarkeit der Erzeugungs- und Verbrauchseinheiten im Niederspannungsnetz sicherzustellen.  

Bessere Usability für die Anwender    

„Mit nur einer Anmeldung kann auf alle Anwendungen zugegriffen werden. Ein einheitliches Look and Feel für alle Module verbessert den Nutzwert. Schnittstellen zu allen gängigen ERP-Systemen erhöhen den Automatisierungsgrad und die Prozesseffizienz“, erläutert Manuel Kühn, Produktentwickler von MITNETZ STROM. „Derzeit werden die Veränderungen im Erzeugungs- und im Bezugsverhalten mit Hilfe von speziellen Messdaten analysiert und visualisiert. Unser Ziel ist eine standardisierte Datenplattform, die Asset- und Messdaten zur Verfügung stellt, um dann wiederum intelligente Berechnungen und Prognosen ableiten zu können. Dies ist ein weiterer Schritt auf dem Weg, ein ganzheitlicher Lösungsanbieter für die Digitalisierung der Stadtwerke zu sein.“  

„Derzeit arbeiten wir an einer Neuentwicklung und Zertifizierung im Bereich der aktiven externen Marktteilnehmer“, erzählt Uwe Heuert, der zusammen mit Oliver Punk exceeding solutions vor zehn Jahren gegründet hat. „Dafür nutzen wir die Ergebnisse aus dem Niederspannungsprojekt LoVoCon – Low Voltage Control – in Limbach-Oberfrohna im Erzgebirge. In diesem Testgebiet erproben wir die Steuerung von Erzeugungsanlagen und Verbrauchseinrichtungen wie Elektroautos und Wärmepumpen.“ Auch wenn heute noch keine entsprechend zertifizierten Geräte am Markt verfügbar seien, entwickelten sein Unternehmen und MITNETZ STROM bereits eine produktive Systemlandschaft für diesen Bereich.  

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Technische Ressourcen für Akteure der Energiewirtschaft sichtbar  

Das Modul des „aktiven externen Marktteilnehmers“ (aEMT) ermöglicht den Aufbau eins Kommunikationskanals zwischen dem aEMT und dem Smart Meter Gateway sowie weiteren dahinter liegenden Geräten an der CLS-Schnittstelle. Die beiden Partner-Unternehmen wollen gemeinsam die anspruchsvolle Zertifizierung erhalten. „So wird sichergestellt, dass die Software die Informationssicherheits-Richtlinien einhält sowie Fehler- und Meldeprozesse beim Betreiber etabliert“, erklärt Beatrice Schnelle, Leiterin der Abteilung Smart Meter Gateway Administration bei MITNETZ STROM.  

Die per CLS-Schnittstelle angebundenen technischen Ressourcen, wie etwa Wärmepumpen, Ladestationen oder auch Erzeugungseinheiten wie Photovoltaikanlagen werden dabei für Akteure der Energiewirtschaft sichtbar. „Durch Integration der entsprechenden Kommunikationsprotokolle können nahezu alle steuerbaren Geräte über das Smart-Meter-Gateway (SMGW) an den aEMT angebunden werden. Die Erfahrung bezüglich der notwendigen Softwarebausteine wurden bereits während zahlreicher Forschungs- und Pilotprojekte gesammelt“, erzählt Niklas Rack, Bereichsleiter Entwicklung bei exceeding solutions.  Dabei spielt das CLS-Management eine wichtige Rolle, indem es die aufgebauten Kanäle zum SMGW überwacht und auch terminiert, sobald die Steuerung nicht mehr notwendig ist.   

Zwei Mitarbeiter in weißen Hemden bei der Digitalisierung von Messsystemen

Koordinierungsfunktion und Universal-Bestellprozess    

Als weiteres Modul wird eine Koordinierungsfunktion entwickelt. Sie soll die verschiedenen Akteure wie Messstellenbetreiber, Netzbetreiber oder Lieferanten koordinieren. Dabei werden verschiedene Schnittstellen vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) sowie die eigenen Webservices zu den ERP-Systemen von Stadtwerken für einen automatisierten Prozess verwendet. „Es werden Regelwerke hinterlegt, die die unterschiedlichen Interessen der verschiedenen Marktakteure abbilden. Durch klare Priorisierungen der einzelnen Rollen, können automatisiert Entscheidungen über Schalthandlungen getroffen werden. Somit wird sowohl die Netzstabilität als auch der Vertrieb berücksichtigt“, so Oliver Punk, Geschäftsführer von exceeding solutions.  

Der Universal-Bestellprozess stellt dabei die Anforderungen an Zähl- und Schaltzeiten von Netzbetreibern und Lieferanten sicher. Florian Reinhardt, Leiter Zählerdatenbereitstellung und Systemtechnik bei MITNETZ STROM ergänzt: „Dieser Universal-Bestellprozess stellt uns vor große Herausforderungen, da Dritte über die CLS-Schnittstelle auf das Smart Meter Gateway zugreifen können. In der von uns entwickelten Koordinierungsfunktion wird dieser Prozess als eine weitere Funktion in der Smart Energy Cloud implementiert.“  

Regelmäßiger Austausch mit 66 Stadtwerken  

Um diese Fülle an Entwicklungen voranzutreiben, ist der Netzbetreiber im regelmäßigen Austausch mit 66 Stadtwerken innerhalb der Anwendergemeinschaft „Smart Meter Rollout“ und der dafür eigens gegründeten Arbeitsgruppe „aEMT & Steuern“ mit 13 Partnern. Neben der Herausforderung des netzdienlichen Steuerns treibt den Messstellenbetreiber dabei die Wirtschaftlichkeit des Smart Meter Rollouts um. Dafür hat MITNETZ STROM das multikriterielle Optimierungstool „MukrO“ entwickelt, welches den wirtschaftlich optimalen Zeitpunkt des Zählerwechsels ermittelt.  

Dabei werden alle gesetzlichen Vorgaben berücksichtigt – auch für Einspeiseanlagen und den Zählerwechsel auf Kundenwunsch – sowie die technischen und geografische Gegebenheiten der Messlokation. So erhalten die Stadtwerke einen perfekten Rollout-Plan in dem alle Kosten und Erlöse, die durch den Zählerwechsel entstehen, exakt ermittelt werden. Seit dem 1. Januar 2024 steht dieses Portal für an eigenen Berechnungen interessierten Stadtwerken zur Verfügung. Mit all diesen Lösungen bieten MITNETZ STROM und exceeding solutions GmbH eine Full-Service-Dienstleistung für Stadtwerke und weitere Messstellenbetreiber in Bezug auf den Smart Meter Rollout an. 

Smart Meter Cloud auf e-World 2024

MITNETZ STROM und exceeding solution stellen ihre Smart Meter Plattform und weitere Services auf der am 20. Februar 2024 in Essen beginnenden Fachmesse E-World Energy & Water in Halle 2, Stand 122 erstmals vor. 

Weitere Informationen zum Messeauftritt finden Interessierte hier.

Wer Interesse an der Smart Energy Cloud und weiteren Smart Meter Dienstleistungen hat, findet hier weitere Informationen und Ansprechpartner.