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Umspannwerk Frankenberg – höher, sicherer, zukunftsfähiger

Fast 171 Millionen Euro betrug die Schadenssumme im Landkreis Mittelsachsen, die das Hochwasser entlang der Zwickauer und Freiberger Mulde sowie der Zschopau und der Flöha vor einigen Jahren verursachte. 141 Millionen Euro davon entfielen auf die Städte und Gemeinden, die an den Flussläufen lagen. Auch MITNETZ STROM war davon betroffen und musste in der Folge erheblich in die Wiederherstellung zerstörter Infrastruktur investieren.  

Beispielhaft hierfür steht das Umspannwerk Frankenberg an der Bundesstraße B 169. Nachdem in einem ersten Schritt das Technikgebäude komplett neu errichtet und mit modernsten, digitalen Schaltanlagen ausgerüstet wurde, folgt nun der Aus- und Umbau der Außenanlagen. Allein dafür investiert der Netzbetreiber rund 3,5 Millionen Euro. Die Bauarbeiten im Freigelände sollen insgesamt drei Jahre in Anspruch nehmen. 

Arbeiten erfolgen im laufenden Betrieb  

„Derzeit laufen die Tiefbauarbeiten für die neuen Fundamente der beiden Transformatoren sowie zum Hochwasserschutz. Alle technischen Einrichtungen werden gegen Wasserschäden – wie auch bereits das Technikgebäude – höhergelegt. Normalerweise ist der Eingang ebenerdig“, berichtet Steffen Zerge, Leiter der Netzregion Südsachsen bei MITNETZ STROM. Er spricht von einem klassischen Ersatzneubau. Alles werde auf engstem Raum und unmittelbar an der Bundesstraße erneuert.  

Deshalb erforderten die Arbeiten höchste Aufmerksamkeit und die Einhaltung aller Bestimmungen. „Die Sicherheit ist der wichtigste Aspekt“, sagt Zerge. Denn alle Leitungen seien auch während der Baumaßnahmen stromführend. Um Platz für neue Einbau-Teile zu bekommen, müssten etwa Schaltfelder an eine andere Stelle rücken. Eine weitere große Herausforderung besteht nach Angaben des Netzregionsleiters darin, dass alle Arbeiten im laufenden Betrieb erfolgen. „Dabei wird die Stromversorgung unterbrechungsfrei sichergestellt, so dass die Menschen in Frankenberg vom Umbau nichts merken.“  

Zeitgemäße Stromversorgung für Frankenberg langfristig sicherstellen   

Das Hochwasser von 2013 oder künftige Naturkatastrophen sind nicht der alleinige Grund für den Umbau. Denn die Technik des Umspannwerks stammt noch aus den 1980er-Jahren in der DDR und muss modernisiert werden. Auch wenn beide Transformatoren auf 50 Jahre Betriebsdauer ausgelegt sind und sich noch in einem guten Zustand befinden, werden sie überholt. „Der neuere Trafo bleibt vor Ort, der ältere geht in die MITNETZ-Reserve und wird durch ein leistungsfähigeres Neugerät ersetzt“, erläutert der Netzregionsleiter.  

Mit diesem Leistungsplus ist das Umspannwerk noch besser gewappnet für die Einspeisung erneuerbarer Energien, aber auch für eine größere Stromentnahme – etwa durch die rasant wachsende Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge und den stetigen Zubau von Wärmepumpen.

„Wir wollen die Stromversorgung für Frankenberg langfristig sicherstellen“, versichert Zerge und er weiß: „Der Energiehunger wird weiter steigen.“ Um diesen zu stillen, setze MITNETZ STROM verstärkt auf die Digitalisierung, die viele Möglichkeiten biete, das Stromnetz sichtbar und damit sicherer zu machen.