2020

MITNETZ STROM verbessert die Qualität der Stromversorgung in Schmölln und Umgebung. Der enviaM-Netzbetreiber plant in diesem Jahr vier Maßnahmen im Mittel- und Niederspannungsnetz durchzuführen. Schwerpunkte sind Netzverstärkungs- und –optimierungsmaßnahmen, um den zunehmenden Strom aus erneuerbaren Energien einspeisen zu können. Zudem werden veraltete Kabel ausgetauscht und Freileitungen im Mittel- und Niederspannungsnetz durch Erdkabel ersetzt. Das Unternehmen investiert in 2020 rund 2,3 Millionen Euro.

„Wir haben uns in den vergangenen Jahren sehr intensiv mit der Stromversorgung in Schmölln beschäftigt. Nicht zuletzt, weil es immer wieder zu Spannungsschwankungen und Netzrückwirkungen im Gewerbegebiet kam. Dank der positiven Zusammenarbeit mit der Stadt sowie den Gewerbetreibenden, konnten einige Maßnahmen bereits realisiert werden. Insgesamt wird in der Region Schmölln mehr Strom verbraucht. Auch eine zunehmende Einspeisung erneuerbarer Energien ist erkennbar. Das Stromnetz muss deshalb weiter an die neuen Anforderungen und den steigenden Leistungsbedarf angepasst werden. Aus diesem Grund arbeiten wir kontinuierlich an Maßnahmen, um weiterhin eine sichere und zuverlässige Stromversorgung für Schmölln und die umliegenden Gemeinden zu gewährleisten. Unser Ziel ist es, die Effizienz des Stromnetzes langfristig zu steigern und gleichzeitig die Übertragungsleistung zu erhöhen“, erklärt Uwe Härling, Leiter der Netzregion Westsachsen bei MITNETZ STROM.

So konnte trotz der noch andauernden Corona Pandemie ein wichtiges Vorhaben bei Schmölln zwischen Schlossig und Nödenitzsch rechtzeitig abgeschlossen werden. Die Mittelspannungsfreileitung wurde altersbedingt seit Juni 2019 durch rund 1.800 Meter Erdkabel ersetzt. Ziel war es, das Stromnetz zu verstärken. MITNETZ STROM investiert in das Vorhaben rund 220.000 Euro.

Weitere wichtige Baumaßnahmen der MITNETZ STROM im Raum Schmölln in 2020 sind:

Schmölln:

• Umstrukturierung des Mittelspannungsnetzes
• Umfang: Herstellung neuer Mittelspannungsverbindungen zwischen Kellerberg und Wartenberg, An der Sprotte und Zschernitzsch sowie Zschernitzsch und Trebula auf einer Länge von insgesamt 6.700 Metern; Ersatz von drei Trafostationen durch moderne Kompaktstationen in der Altenburger Straße, Am Kellerberg und Zur Oststraße; Ausstattung der Station in der Altenburger Straße mit Fernwirktechnik zur besseren Schaltbarkeit des Mittelspannungsnetzes; Ersatz von 250 Meter Niederspannungsfreileitung durch 350 Meter Niederspannungskabel in Zschernitzsch; zusätzlich Neuverlegung von rund 330 Meter Niederspannungskabel zur Einschleifung der Stationen
• Anlass: Steigerung der Versorgungszuverlässigkeit
• Umsetzung: voraussichtlich Juli bis November 2020
• Investition: 900.000 Euro

Schmölln/Nörditz:

• Aufbau eines neuen Mittelspannungsringes vom Umspannwerk Gößnitz über Nitzschka, Kummer und Schmölln in zwei Bauabschnitten
• Umfang 1. Bauabschnitt:
  • Im 1. Bauabschnitt sollen zwei neue Mittelspannungsausleitungen aus dem Umspannwerk Gößnitz in Richtung Nörditz und Nitzschka, weiter bis nach Kummer und von dort bis nach Schmölln Thomas-Müntzer-Siedlung auf einer Länge von insgesamt 10 Kilometern verlegt werden
  • Querung der Bahnstrecke Leipzig Connewitz - Hof
  • Einbindung zweier Windparks in das Mittelspannungsnetz
• Umfang 2. Bauabschnitt:
• Im 2. Bauabschnitt soll der neue Mittelspannungsring vollendet und alle betroffenen Stationen aus dem städtischen Mittelspannungsring in diesen eingebunden werden
  • Dabei werden in Nitzschka Am Teich und Am Jägerfließ Mittelspannungskabel in die Erde verlegt, von dort weiter entlang der L1358 bis nach Schmölln Kummerscher Weg und von dort entlang der landwirtschaftlichen Flächen An den Queeren, weiter entlang der Crimmitschauer Straße bis zur Thomas-Müntzer-Siedlung/L1359 auf einer Länge von insgesamt knapp 6 Kilometern
  • Anlass: Steigerung der Versorgungszuverlässigkeit sowohl für Einspeise- als auch für Bezugskunden
  • Umsetzung: voraussichtlich November 2020 bis Ende 2021
  • Investition: 1,5 Millionen Euro

  Schmölln: 

• Erneuerung von Mittelspannungskabeln entlang der Crimmitschauer Straße, Sommeritzer Straße und Am Göhrenanger
• Umfang: Ersatz von 1.000 Meter Mittelspannungskabel durch neues Kabel, Parallel erfolgt die Neuverlegung von 280 Meter Niederspannungskabel entlang der Crimmitschauer Straße mit Anpassung von sieben Hausanschlüssen an den aktuellen Stand der Technik  
• Anlass: Verbesserung der Aufnahme und Übertragungsfähigkeit von Energie aus erneuerbaren Energiequellen
• Umsetzung: Mai bis voraussichtlich Ende Juli 2020
• Investition: 283.000 Euro

Die Aufträge zur Umsetzung der Baumaßnahmen gehen überwiegend an regional ansässige Bau- und Montagefirmen. Aus Penig ist zum Beispiel die Firma Selbmann Elektroanlagenbau GmbH für die MITNETZ STROM tätig. „Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung der heimischen Unternehmen, insbesondere kleiner und mittlerer Betriebe“, sagt Härling abschließend.

Für den reibungslosen Netzbetrieb im Landkreis Altenburg sind die Mitarbeiter am Standort Markkleeberg zuständig.

Pressekontakt

Evelyn Zaruba
Pressesprecherin
Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH
T 0371 482-1748
E Evelyn.Zaruba@mitnetz-strom.de
I www.mitnetz-strom.de

Hintergrund

Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM) mit Sitz in Kabelsketal ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM). Als größter regionaler Verteilnetzbetreiber in Ostdeutschland ist MITNETZ STROM unter anderem für Planung, Betrieb und Vermarktung des enviaM-Stromnetzes verantwortlich. Das durch die MITNETZ STROM betreute Stromverteilnetz hat eine Länge von rund 74.000 Kilometern und erstreckt sich über Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.