Mehr Power für Waldheim und Einsatz Netzersatzanlage
Alles neu macht der Mai. Neu sind auch die Schaltgeräte der Trafostation Mortelstraße am Kreisverkehr in Waldheim. Und verantwortlich dafür ist nicht der Wonnemonat, sondern MITNETZ STROM. Vier Monteure des Verteilnetzbetreibers haben am 3. Mai 2023 alte Schaltgeräte, die noch aus DDR-Produktion stammten, ausgetauscht und durch neue ersetzt. Diese wurden auf modernen Aluminiumsammelschienen in der historischen Station montiert. Der Grund für den Wechsel: Die Nutzungsgrenze war erreicht, jahrzehntelanger Einsatz hatte das Material bereits ermüdet.
Mehr Versorgungssicherheit für Waldheim
Mit dem Austausch wurde auch die Umstellung der Mittelspannung in Waldheim von 15 auf 20 kV vorbereitet, die im kommenden Jahr erfolgen soll. Die neuen Schaltgeräte vertragen mehr als die doppelte Stromstärke der Vorgänger, die nur für 300 Ampere ausgelegt waren. Damit wird die Versorgungssicherheit für die Stadt deutlich verbessert. „Die Stromnetze müssen fit sein für die Herausforderungen der Energie- und Mobilitätswende. Mehr Elektrofahrzeuge und zunehmende Einspeisung von Solarstrom erfordern ein Netz mit größeren Reserven. Die Modernisierung der Trafostation ist ein wichtiger Mosaikstein im Netzausbau“, erläutert Obermonteur Matthias Hippe.
Versorgungsunterbrechungen für Kunden dank Netzersatzanlage auf Minimum reduziert
Um die Arbeiten sicher durchzuführen, wurde zunächst planmäßig ab 7.30 Uhr die 15-kV-Mittelspannungsleitung hin zur Trafostation spannungslos geschaltet, woraufhin 400 Haushalte und Gewerbeeinheiten, die am Niederspannungsnetz der Station hängen, kurzfristig ohne Strom waren. Dies war vom Netzdienstleister zuvor angekündigt worden. Bereits zwei Stunden später sprang jedoch übergangsweise eine so genannte Netzersatzanlage (NEA) mit großem Dieselgenerator ein. Sie speiste den erzeugten Strom mit einer Spannung von 400 Volt direkt in das Niederspannungsnetz ein und sorgte so für die Elektrizitätsversorgung der Anlieger.
Nun konnten die Monteure von MITNETZ STROM die Arbeiten an der Mittelspannungs-Schaltanlage in dem alten Trafohaus mit seinem schicken Schieferdach beginnen. Bereits am Nachmittag waren die neuen Schaltgeräte montiert, alle Kabel wieder an Ort und Stelle und die Messgeräte mit neuen Kabelsätzen verbunden. Die NEA wurde ausgeschaltet und die Mittelspannungszuleitung wieder in Betrieb genommen. „Dank der NEA konnten wir die Stromversorgung über den Tag problemlos sicherstellen und die Unterbrechung für die Kunden auf das wirklich Notwendige reduzieren“, erläutert Hippe.
Seitdem verrichten die neuen Schaltgeräte zuverlässig ihren Dienst. Sie dienen dazu, die Stromzufuhr zum Transformator oder zum Versorgungsnetz sicher und zuverlässig zu trennen oder gegebenenfalls wiederherzustellen, etwa im Rahmen von Montagearbeiten. Sie unterbrechen den Stromfluss aber auch automatisch, wenn es beispielsweise zu Netzüberlastungen kommt.
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