Rekordinvestitionen in Westsachsen für die Zukunft der Energieversorgung

MITNETZ STROM setzt im Jahr 2025 ein klares Zeichen für die Energiewende und die Versorgungssicherheit in Ostdeutschland. Mit einer Rekordsumme von 565 Millionen Euro treibt der größte Verteilnetzbetreiber der Region den Ausbau, die Modernisierung und die Digitalisierung seines Stromnetzes voran. Diese Investition ist Teil eines langfristigen Programms, das bis 2030 ein Volumen von über drei Milliarden Euro umfasst. Ziel ist es, die Netzinfrastruktur so auszugestalten, dass sie den wachsenden Anforderungen von Industrie, Gewerbe, Elektromobilität und erneuerbaren Energien gerecht wird und eine nachhaltige Versorgung für kommende Generationen gewährleistet.
Netzregion Westsachsen im Überblick
In diesem ersten Blogbeitrag unserer Reihe, in der wir die Netzinvestitionen diesen Jahres vorstellen, widmen wir uns zuerst der Netzregion Westsachsen. Diese umfasst die Landkreise Leipzig, Nordsachsen, einen Teil der Stadt Leipzig und das Altenburger Land westlich in Thüringen.
Die Fläche beträgt insgesamt knapp 5.000 Quadratkilometer. Der Hauptsitz der Netzregion ist in Markkleeberg und weitere Service-Center befinden sich in Grimma, Mockritz, Mittweida, Frohburg, Markranstädt, Oschatz, Taucha und Bad Düben. Seit diesem Jahr ist Enrico Spaeth der Netzregionsleiter in Westsachsen.
Rückblick auf ein starkes Jahr 2024
Die Grundlage für dieses ambitionierte Investitionsjahr bildet die intensive Netzarbeit von 2024. MITNETZ STROM hat im vergangenen Jahr 3.446 Störungen behoben, mehr als 4.000 Arbeiten unter Spannung durchgeführt und über 10.200 geplante Versorgungsunterbrechungen koordiniert. Mehr als eine halbe Million Schalthandlungen zeugen vom komplexen Betrieb des Netzes. Außerdem wird insgesamt auf einer Fläche von 300 Hektar das ökologische Trassenmanagement umgesetzt.

Digitalisierung macht das Netz fit für die Zukunft
Neben der täglichen Netzbewirtschaftung hat MITNETZ STROM 2024 wichtige Schritte in Richtung Digitalisierung unternommen. Zum 31. Oktober 2024 verzeichnete MITNETZ STROM im gesamten Netzgebiet den Betrieb von 1.150 digitalen Ortsnetzstationen, die nun in das Netzleitsystem eingebunden sind und eine zuverlässige Datenlieferung ermöglichen. Das ermöglicht eine transparente Netzanalyse, was die Grundlage für eine effizientere Steuerung bildet. Seit dem ersten Quartal 2025 ist auch die Steuerbarkeit in der Niederspannung nach den Vorgaben des §14a EnWG gewährleistet. Das Unternehmen schafft damit die Voraussetzungen, um Lastflüsse flexibel und vorausschauend zu steuern. Der Rollout der digitalen Technik wird in den kommenden Jahren fortgesetzt, wobei sowohl neue digiONS als auch Retro-Fit-Lösungen im Mittelpunkt stehen.

Erneuerbare Energien als Wachstumstreiber
Die Investitionen werden auch durch den starken Ausbau erneuerbarer Energien vorangetrieben. In Sachsen ist deren installierte Leistung im Jahr 2024 um 13,2 Prozent gestiegen. Besonders dynamisch verlief die Entwicklung in der Netzregion Westsachsen. Hier verzeichnete der Landkreis Nordsachsen mit einem Plus von 16,5 Prozent den höchsten Anstieg. Dieser Zubau verdeutlicht, dass die Netzinfrastruktur flexibel erweitert und modernisiert werden muss, um den wachsenden Einspeisungen gerecht zu werden und die Integration erneuerbarer Energien zuverlässig zu gestalten.
Neubau des Umspannwerks Schkeuditz/West
Ein besonders wichtiges Vorhaben im Jahr 2025 ist der Neubau des Umspannwerks Schkeuditz/West. Die bestehende Infrastruktur stößt dort angesichts der steigenden Lastbedarfe an ihre Grenzen. Deshalb entsteht bis 2027 an einem neuen Standort eine moderne Anlage, die auf die Anforderungen der kommenden Jahrzehnte ausgelegt ist. Allein 2025 investiert MITNETZ STROM rund 4,9 Millionen Euro in den Bau des Betriebsgebäudes, die Errichtung der Gerätefundamente sowie in die Hochspannungstransformatoren. Mit diesem Projekt stellt das Unternehmen sicher, dass die steigenden Leistungen künftig zuverlässig bereitgestellt werden können – eine wesentliche Voraussetzung für die Versorgungssicherheit in der Region.
Ersatzneubau des Umspannwerks Oschatz
Auch im Raum Oschatz wird die Netzinfrastruktur grundlegend modernisiert. Das in die Jahre gekommene Umspannwerk wird bis 2027 durch einen Ersatzneubau ersetzt, der den zukünftigen Anforderungen gerecht wird. Die Arbeiten starteten im Mai 2025 mit dem Bau eines Betriebsgebäudes und einer modernen Mittelspannungsschaltanlage. Rund sechs Millionen Euro investiert MITNETZ STROM allein in diesem Jahr, um die Versorgung auch langfristig abzusichern und gleichzeitig die Netzinfrastruktur auf den neuesten technischen Stand zu bringen.