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Smart Meter Gateway Kompetenz erneut zertifiziert

Zehntausende private und gewerbliche Erzeugungsanlagen, vom Balkonkraftwerk bis zum Windpark, aber auch Stromspeicher, Wärmepumpen oder Ladepunkte für Elektromobilität: dies alles in Einklang zu bringen und dabei die Netzsicherheit zu gewährleisten ist eine der größten Herausforderungen bei der Energiewende und bedarf einer ausgefeilten Steuerung.

Grundlage dafür sind Daten, die durch intelligente Messsysteme bzw. Zähler erhoben werden. Die so genannten Smart Meter übertragen Netzzustandsdaten an den Netzbetreiber, damit dieser mit Hilfe der zusätzlichen Informationen bei kritischen Netzzuständen reagieren kann. Die schlauen Datensammler halten zunehmen Einzug in den Haushalten und bilden die zentrale Infrastruktur für Schalthandlungen, eine flexible und dynamische Tarifgestaltung und weitere Dienstleistungen im Stromnetz.   

Sichere Übertragung sensibler Daten wird überprüft

Als zentrale Kommunikationseinheit fungiert hierbei das Smart Meter Gateway. „Es sorgt für die sichere Datenübertragung im intelligenten Messsystem“ erklärt Beatrice Schnelle, Gruppenleiterin für Gateway-Administration bei MITNETZ STROM. Dass der Umgang mit sensiblen Informationen entsprechend geschützt werden muss, leuchtet ein. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat deshalb Kriterien erstellt, wie der Datenschutz gewährleistet werden kann. Dabei spielen Administratoren eine entscheidende Rolle, denn sie sind für Inbetriebnahme, Betrieb, Konfiguration, Administration, Überwachung/Monitoring und Wartung des intelligenten Messsystems zuständig. 

Mit Zertifikaten, die von einer dritten, unabhängigen Stelle – BSI-zertifizierten Auditoren – bestätigt werden, wird der Nachweis erbracht, dass der Smart Meter Gateway Administrator – kurz GWA – den Anforderungen dieses hochsensiblen Jobs gerecht wird. MITNETZ STROM ist jetzt nach Erstausstellung 2017 und Wiedererteilung 2020 zum zweiten Mal rezertifiziert worden. „Durch ein Audit wurde der Nachweis erbracht, dass die Forderungen der DIN EN ISO/IEC 27001:2017 erfüllt sind“, bescheinigte der TÜV Süd dem Netzbetreiber und erklärte die Gültigkeit vom 07.09.2023 bis 31.10.2025.  

Neuer Meilenstein aEMT-Zertifizierung   

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Doch damit nicht genug. „Neben der GWA-Zertifizierung wurden wir gleichzeitig noch für das aEMT-Schlüssel&-Zertifikatsmanagement zertifiziert“, berichtet Schnelle stolz. Die Abkürzung steht für „aktiver externer Marktteilnehmer“. In dieser Rolle übernehmen die Netz- und Messstellenbetreiber zusätzliche Aufgaben. Hintergrund ist die so genannte CLS-Schnittstelle (Controllable Local System) der Smart Meter Gateways. Über sie können Erzeuger und Verbraucher gezielt gesteuert werden.  

Doch der sichere Kommunikationskanal der CLS-Schnittstelle erfordert wiederum den Aufbau einer neuen IT-Infrastruktur. Darüber hinaus muss die Systemlandschaft um ein entsprechendes aEMT-System erweitert werden, dass die hochfrequenten Daten transportiert und mit dem Gateway kommuniziert. Folgerichtig kommen weitere komplexe Anforderungen auf die Administratoren zu, die mit Zertifikaten geprüft und abgesichert werden. „Auf dem Weg, die Netze intelligent zu steuern und das CLS-Management bedienen zu können, ist unsere aEMT-Zertifizierung ein echter Meilenstein“, freut sich Ulrike Kreißig, Leiterin Produktentwicklung Mess-/Zähldienste bei MITNETZ STROM.  

MITNETZ STROM ist Vorreiter bei komplexer Sicherheitsstruktur

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„Wir sind Vorreiter bei der Etablierung dieser extrem komplexen Sicherheitsstruktur“, erläutert die Expertin. „In unserem Netzgebiet administrieren wir bereits rund 23.000 Smart Meter Gateways. Hinzu kommen etwa 4.000, bei denen wir diese Dienstleistungsfunktion für Stadtwerke übernehmen. In der Endstufe sind bis zum Jahr 2032 über 400.000 Gateways geplant“, erläutert sie. „Das zeigt die gewaltige Herausforderung, die auf die Administratoren zukommt.“  

MITNETZ STROM will deshalb die entsprechende Abteilung weiter ausbauen. Derzeit sind sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier beschäftigt. Sie alle sind vom Geltungsbereich der Zertifikate erfasst. „Die Kolleginnen und Kollegen arbeiten an zwei unterschiedlichen Standorten. Diese Redundanz dient ebenfalls der Sicherheit“, bekräftigt Kreißig.

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