Aufruf an alle Landwirte zur Erntesaison
Wenn man derzeit über Land fährt, kann man überall auf den Feldern fleißige Landwirte mit ihren Maschinen sehen. Sommerzeit ist schließlich auch Erntezeit. Angesichts der Saison ruft MITNETZ STROM Landwirte zur besonderen Vorsicht bei Ernte- und anderen Feldarbeiten auf.
Durch Unachtsamkeit kommt es immer wieder zu Unfällen mit Strommasten von Freileitungen und auch Kabeln durch landwirtschaftliche Maschinen. Für die handelnden Personen besteht Lebensgefahr!
Der Netzbetreiber weist Landwirte darauf hin, bei der Bearbeitung ihrer Felder Strommasten und Freileitungen unbedingt im Blick zu behalten und zwingend den notwendigen Abstand zwischen den Leitungen und den landwirtschaftlichen Maschinen einzuhalten. Der Sicherheitsabstand beträgt bei einer Niederspannungsleitung mindestens 1 Meter, bei Mittel- und Hochspannungsleitungen mindestens 3 Meter. Eine Berührung von Freileitungen durch Maschinen birgt eine akute Lebensgefahr. Selbst bei einer unzulässigen Näherung kann es zu elektrischen Überschlägen und damit zu lebensgefährlichen Folgen kommen.
Was zur Vorsorge empfohlen wird - informieren!
Weitere Informationen und Sicherheitshinweise können der Broschüre „Arbeiten im Bereich von elektrischen Anlagen“ entnommen werden, welche MITNETZ STROM kostenfrei auf ihrer Internetseite bereitstellt:
MITNETZ STROM erteilt auch gern Auskunft über den Verlauf und die Lage von Leitungen. Die Informationen können kostenlos online eingeholt werden (Leitungsauskunft):
https://www.mitnetz-strom.de/online-services/plan--schachtscheinauskunft
MIHNETZ STROM steht Landwirten übrigens auch bei der Aufstellung von Sperrschranken, Schutzgerüsten oder Warnposten zur Seite.
Was im Ernstfall zu tun ist
Falls es trotz aller Vorsicht zu Berührungen oder einem Zusammenstoß mit Stromleitungen gekommen ist, sind folgende Hinweise überlebenswichtig:
- Bitte rufen Sie bei Stromunfällen oder Gefahr im Verzug sofort die Notrufnummer 112 an, welche auch die schnelle Abschaltung der Leitung beim Netzbetreiber veranlassen kann.
- Betroffene Fahrzeugführer dürfen den Führerstand nicht verlassen, sondern sollten versuchen, den Kontakt zur Leitung zu unterbrechen und das Gerät aus dem Gefahrenbereich zu befördern (mindestens 20 Meter). Gelingt die Entfernung des Fahrzeuges aus dem Gefahrenbereich nicht und/oder ist der Aufenthalt im Fahrzeug nicht mehr möglich, weil es beispielsweise zu brennen beginnt, sollte man nicht wie üblich aussteigen, sondern mit geschlossenen Füßen kontrolliert abspringen. Danach sollte man sich Fuß vor Fuß setzend (geringer Abstand zwischen den Aufsetzpunkten) entfernen. Eine gleichzeitige Berührung von Erdboden und Fahrzeug kann tödlich sein! Nähern Sie sich mit Strommasten verunglückten Fahrzeugen oder auf der Erde liegenden Leiterseilen auf keinen Fall, auch wenn der Strom abgeschaltet zu sein scheint. Die Gefahrenstelle sollte im Umkreis von mindestens zwanzig Metern abgesperrt werden. Auch eventuell unter Spannung gesetzte Gegenstände größerer Abmessungen (zum Beispiel Drahtzäune oder Rohrleitungen) sind in die Absperrung mit einzubeziehen. Sich nähernde Personen sind zu warnen.
- Rufen Sie bei Beschädigungen umgehend den zuständigen Netzbetreiber an. Bei MITNETZ STROM steht rund um die Uhr die kostenfreie Entstörungsnummer 0800 2 305070 zur Verfügung.
Störungen im Stromnetz häufig durch Dritte verursacht
Über ein Drittel der Störungen im Stromnetz der MITNETZ STROM waren im Jahr 2023 auf Einwirkungen Dritter zurückzuführen. Erntearbeiten zählen dabei zu den häufigsten Ursachen für beschädigte Leitungen. Aber auch durch andere land- und forstwirtschaftliche Arbeiten wie Pflug- und Baumfällarbeiten sowie durch Bagger-, Tiefbau- Kranarbeiten werden regelmäßig Freileitungen und Kabel beschädigt. Neben den benannten Gefahren für die Unfallverursacher ergeben sich für die angeschlossenen Kunden häufig auch Stromausfälle.