Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser.

Blog

Erneuter Wintereinbruch am Wochenende fordert Stromnetz heraus

Auch wenn das Frühjahr in den Startlöchern steht, hat in den letzten Tagen der Winter noch einmal zugeschlagen. Am vergangenen Wochenende hatten wir einmal mehr ein sehr intensives Störgeschehen im Verteilnetz der MITNETZ STROM. Hauptursache waren die winterlichen Wetterverhältnisse mit Sturm und Schneefall in der Nacht von Freitag zu Samstag.

Stark erhöhtes Störungsaufkommen

Die Kollegen aus Spezial- und Betriebsservice, Dispatching und Schaltleitung hatten Tag und Nacht alle Hände voll zu tun, das Störgeschehen zu bewältigen und die schnelle Wiederversorgung der Kunden sicherzustellen. Die teils sehr arbeitsintensiven Reparaturarbeiten dauern bis zum Montagnachmittag an. Zurzeit sind auch noch vier Netzersatzanlagen im Einsatz.

Nach jetzigem Kenntnisstand hatten wir allein in der Niederspannung 52 Störungseinsätze. Davon entfielen auf Sachsen-Anhalt 17, Südsachsen und Westsachsen jeweils 13 und Brandenburg 9 Störungen. Ursachen waren meist wetterbedingt gerissene Leiterseile/Binder, Äste oder Bäume in Freileitungen.

Winterliches Seiltanzen führt zu Störungen

Ein Phänomen, was am Wochenende oft zu netztechnischen Problemen geführt hat, war das sogenannte „Seiltanzen“. Das hat aber nichts mit Akrobatik zu tun, sondern bedeutet in der Energieversorgung etwas ganz anderes: wenn Schnee an Leiterseilen haftet und sich der Schnee plötzlich löst, beginnen die Leiterseile stark zu schwingen. Wenn sie sich dann berühren, findet eine Schutzauslösung statt und die Leitung geht aus Sicherheitsgründen vom Netz. Genau das ist am Wochenende mehrfach passiert.

Als wäre das nicht Herausforderung genug, gab es am Wochenende viele weitere Störungsursachen in den Ortsnetzen. Auch Kabelbeschädigungen und umgefahrene Masten durch Dritte, defekte Klemmen in der Freileitung, ein Phasenausfall mit Errichtung eines Provisoriums oder eine elektrotechnische Einweisung nach einem Wasserrohrbruch waren zu bewältigen.

Auch Mittel- und Hochspannung betroffen

Zudem hatten wir in der Mittelspannung 11 Störereignisse, unter anderem einen defekten Transformator in Oberwiesenthal. Auch vier Störungen in der Hochspannung mussten bewältigt werden, darunter an der 110kV-Leitung Bad Lauchstädt-Bitterfeld und an der Leitung von Senftenberg nach Graunstein mit Baumsturz und Seilriß.

Zusätzlich zum anspruchsvollen Störgeschehen waren auch noch  geplante Wochenendarbeiten auf Grund von Kundenanforderungen umzusetzen.

Udo Stöckel, Leiter Betrieb bei MITNETZ STROM resümiert: „Das Wochenende hat wieder einmal gezeigt, dass wir auch kritische Situationen dank der hohen Einsatzbereitschaft und Kompetenz unserer Betriebsmannschaft gut beherrschen. Auch im Namen der Geschäftsführung möchte ich allen Kollegen, die trotz widriger Wetterbedingungen am Wochenende für die Versorgungssicherheit unermüdlich im Einsatz waren, herzlich danken!“

Kundenbefragung Netzbetrieb

Bewerten Sie uns nach durchgeführten betrieblichen Maßnahmen wie Entstörung, Wartung, Inspektion oder Zählerwechsel

Jetzt teilnehmen