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Illegale Graffitis an Trafostationen nehmen zu

Illegale Graffitis an Transformatorenstationen haben in diesem Jahr deutlich zugenommen, wie MITNETZ STROM, der Stromverteilnetzbetreiber der enviaM-Gruppe, informiert. Udo Stöckel, Leiter Realisierung/Betrieb Strom bei MITNETZ STROM berichtet: „Schon seit Jahren sehen wir uns im gesamten Netzgebiet regelmäßig mit illegalen Graffitis an Ortsnetzstationen, Umspannwerken und anderen technischen Anlagen konfrontiert. Dabei sind die Schmierereien an unseren Anlagen in mehrfacher Hinsicht problematisch und können sogar eine Gefahr für Leib und Leben darstellen.

Lebensgefahr, Ärger in den Kommunen und rechtliche Folgen bei illegalen Sprühaktionen

In Betrieb befindliche Trafostationen stehen unter Spannung. Im schlechtesten Fall kann es bei den Graffitiaktionen zu einem Stromschlag mit gravierenden gesundheitlichen Folgen kommen.“   Daneben drohen auch straf- und zivilrechtliche Konsequenzen für den Täter. Diese begehen eine Straftat und verantworten einen Schaden an kritischer Infrastruktur, der meist mehrere Tausend Euro beträgt. Zivilrechtliche Ansprüche können gegenüber dem Täter 30 Jahre lang geltend gemacht werden.   

Zudem befinden sich vor allem die Transformatorenstationen im öffentlichen Raum und prägen damit das Straßenbild der durch MITNETZ STROM versorgten Kommunen. Die Schmierereien sorgen für Unbehagen bei den Kommunen und der lokalen Bevölkerung. Die Verunstaltungen können auch dazu führen, dass die Funktionsfähigkeit der Anlagen und damit die Sicherheit der Stromversorgung gefährdet wird. Auch muss bei der späteren Entfernung die Trafostation abgeschaltet werden, was zu unnötigen Stromausfällen für die Anwohner führen kann.

Offizielle Zusammenarbeit mit Graffiti-Künstlern

„Dabei muss all das gar nicht sein. Um die verschiedenen Probleme zu vermeiden und den Graffiti-Begeisterten trotzdem eine Plattform zu bieten, haben MITNETZ STROM und die enviaM-Gruppe zwei offizielle Möglichkeiten geschaffen“, erläutert Stöckel.   Zum einen arbeitet MITNETZ STROM in enger Abstimmung mit Kommunen schon seit vielen Jahren immer wieder mit örtlichen Künstlern zusammen. Diese können ihre Graffiti- und Airbrush-Kunstwerke dann offiziell auf Trafostationen und anderen Netzanlagen anbringen. So wird gleichzeitig der künstlerische Anspruch und ein sicherer Rahmen gewährleistet und es kann auf die Wünsche der Kommunen eingegangen werden. Da es in der Graffiti-Szene der gegenseitige Respekt verbietet, das Werk eines anderen Künstlers zu übermalen, vermeidet man auch neue, ungewollte Schmierereien. So haben alle etwas davon: die Kommunen und ihre Bürger, die Künstler und MITNETZ STROM. Interessierte Künstler können sich bei Interesse gern bei MITNETZ STROM melden.

Förderprojekt „Kunst machen“ für Kinder und Jugendliche

Zum anderen gibt es das Projekt „Kunst machen“ der enviaM-Gruppe, welcher auch MITNETZ STROM angehört. Projektleiterin Martina Flade von enviaM erklärt: Bei diesem Projekt gestalten wir zusammen mit Kindern und Jugendlichen Trafostationen, aber auch Litfaßsäulen und Bushaltestellen in unserem Versorgungsgebiet farbenfroh und ansprechend. Bereits seit fast zehn Jahren fördert unser Graffiti-Projekt die kreativen und sozialen Kompetenzen von Heranwachsenden. Sie können sich dabei gestalterisch austoben und in ihren Heimatorten bunte Blickfänge setzen. Beim Projekttag lernen die Kinder verschiedene Kreativmethoden und Stilmittel kennen. Begleitet werden die jungen Kreativen immer von professionellen Graffitikünstlern. Aktuell arbeiten wir mit vier Künstlern zusammen. Die Profis geben Tipps und Tricks, klären aber auch über die Gefahren und Auswirkungen des illegalen Sprühens auf.“

Flade resümiert: „Das Projekt wird immer beliebter. Die Kinder freuen sich, ihren Heimatort mit eigenen Motiven verschönern zu können und die Bewohner begrüßen den bunten Blickfang in ihrer Kommune. Bislang haben wir fast 280 solcher Projekttage mit 3.500 Heranwachsenden durchgeführt und dabei mehr als 260 Trafostationen bzw. Stromverteilerkästen gestaltet“. Das Graffiti-Projekt ist Teil der umfangreichen Sponsoringfibel der enviaM-Gruppe, die verschiedene Förderprogramme im Sinne des Leitgedankens „Jugend – Bildung – Zukunft“ umfasst. Ziel ist es, dem Nachwuchs vor Ort Perspektiven zu bieten. Die Sponsoringfibel hat bereits viele hundert Vereine vor Ort und zahlreiche kommunale Projekte unterstützt. Weitere Informationen zur Sponsoringfibel sind auf der Internetseite der enviaM-Gruppe abrufbar.