Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser.

Blog

Ostbeauftragter der Bundesregierung zu Besuch in der Schaltleitung

Hoher Besuch in der Schaltleitung der MITNETZ STROM: Carsten Schneider, Staatsminister beim Bundeskanzler und Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland war zu Besuch in unserer Netzleitstelle.

Die Visite kam nicht von ungefähr: schließlich gilt das Verteilnetz als das Rückgrat der Energiewende, deren Umsetzung in der Bundespolitik höchste Priorität hat.  MITNETZ STROM ist in Deutschland einer der Verteilnetzbetreiber mit dem höchsten Anteil an Erneuerbaren Energien und damit prädestiniert für einen Reality-Check beim Zukunftsthema Energiewende.

Dementsprechend interessiert, neugierig und offen diskutierte der Staatsminister (2. v. l.) unter anderem mit Stephan Lowis, Vorstandsvorsitzender der enviaM-Gruppe (2. v. r.), Dirk Sattur, Technischer Geschäftsführer von MITNETZ STROM (1. v. r.) und Holger Erdmann von der Netzführung (1. v. l.) über die Steuerung eines Energiewendenetzes.

Windrad aus Froschperspektive mit Sonne und Wolken

Ambitionierte Ziele - das Osterpaket der Bundesregierung

Ein weiteres Thema waren die großen Herausforderungen, die das sogenannte "Osterpaket zum Ausbau der Erneuerbaren Energien 2022 der Bundesregierung" mit sich bringt. Die dort formulierten Ziele haben es nämlich durchaus in sich:

  • 3,5-mal so viel Photovoltaik- und 2-mal so viel Onshore-Wind-Energie in Deutschland in nur 7 Jahren mit dem Ziel, 80 % in 2030 und 100 % unseres Strombedarfs in 2035 mit erneuerbaren Energien zu decken.
  • Das geht mit dem Aus- und Neubau der Verteilnetze im Umfang von insgesamt 210.000 km bis 2030 einher (193.000 km Netzausbaubedarf, 21.000 km Netzumbaubedarf, siehe Factsheet dena-Verteilnetzstudie)

Jeden Monat 20 Fußballfelder mit mehr Sonnenenergie

Übersetzt auf das Netzgebiet der MITNETZ STROM bedeutet das konkret: 8 zusätzliche Windkraftanlagen, 20 Fußballfelder mit zusätzlichen Photovoltaik-Anlagen und 16 km neue Freileitungen. Und zwar pro Monat! Dies in einem Netzgebiet, dass im Bundesvergleich bereits einen sehr hohen Anteil an Erneuerbaren Energien zu bewältigen hat. Dazu kommen die aktuellen makroökonomischen Herausforderungen mit Fachkräftemangel, steigenden Zinsen, galoppierender Inflation und hohen Energiepreisen.

Lebhafte Diskussion - wie es funktionieren kann

Deshalb haben wir mit Carsten Schneider intensiv diskutiert, wie die Investitionsbedingungen für Stromnetze und Wasserstoff verbessert,  Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt, der Ausbau der erneuerbaren Energien und der Netze besser verzahnt werden können. Und auch die wichtigste Frage, wie all dies gelingen kann, ohne die Versorgungssicherheit für die Bürger zu gefährden.

Auch Carsten Schneider hatte viele Fragen dabei. Er zeigt sich dankbar für die tiefen Einblicke in unsere Netzleitstelle und damit in das „Gehirn“ eines echten Energiewendenetzes.