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Stabile Stromversorgung und sicherer Netzbetrieb dank Redispatch 2.0

Mitarbeiter auf einem roten Stuhl vor Monitoren mit Schaltleitungen

Um Überlastungen während der Stromübertragung im Höchstspannungsnetz der Übertragungsnetzbetreiber zu vermeiden und damit die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Elektrizitätsversorgungssystems zu gewährleisten, wird auf Anforderung des Übertragungsnetzbetreibers in die Erzeugungsleistung von Kraftwerken eingegriffen. Wenn an einer bestimmten Stelle im Netz ein Engpass droht, müssen Kraftwerke ihre Einspeisung drosseln oder erhöhen. Auf diese Weise wird ein Lastfluss erzeugt, der dem Engpass entgegenwirkt. Diese Maßnahmen werden unter dem Begriff Redispatch zusammengefasst.

Rückgang der Abschaltmengen bei MITNETZ STROM  

Für MITNETZ STROM ist das ein wichtiges Thema. „2021 mussten insgesamt 130,3 Gigawattstunden abgeregelt werden, davon 74,9 Gigawattstunden infolge eigener Maßnahmen und 55,4 Gigawattstunden für den Betreiber des Höchstspannungs-Stromnetzes. Im vergangenen Jahr waren Leistungsreduzierungen von 204,8 Gigawattstunden durchzuführen, jedoch nur 56,8 Gigawattstunden bei uns, aber 148,0 Gigawattstunden auf Anforderung des Höchstspannungs-Stromnetzbetreibers“, erklärt der Technische Geschäftsführer, Dirk Sattur. „Das zeigt, dass wir mit unseren 2022 fertiggestellten Projekten für den Netzausbau zu einem erheblichen Rückgang der Abschaltmengen und damit zu einer stabilen Stromversorgung und einem sicheren Netzbetrieb beitragen.“

Bildschirm de Schaltleitung - Nahaufnahme

Redispatch 2.0 bezieht mehr Anlagen mit ein  

Wie das Stromnetz selbst, so entwickeln sich auch die Maßnahmen zum Anpassen der eingespeisten Leistung weiter und werden mit dem Begriff Redispatch 2.0 beschrieben. Bei diesem erweiterten Prozess, der seit dem 1. Oktober 2021 von allen Marktpartnern wie Anlagenbetreibern, Direktvermarktern oder Netzbetreibern umzusetzen ist, werden alle Erzeugungsanlagen ab 100 Kilowatt und nachrangig auch alle steuerbaren Erzeugungsanlagen bis 100 Kilowatt einbezogen. Dazu gehören dann Anlagen für erneuerbare Energien und Kraft-Wärme-Kopplung sowie Speicher- und konventionelle Erzeugungsanlagen. 

„Früh die Bedeutung der Digitalisierung in den Netzen erkannt“  

MITNETZ STROM ist seit dem 1. Juni 2022 gemeinsam mit zwei weiteren Verteilnetzbetreibern in Deutschland erfolgreich in den Pilotbetrieb des bilanziellen Ausgleichs bei Maßnahmen des Redispatch 2.0 gestartet. Der Begriff steht für die neuen Regelungen zum Umgang mit Engpässen im Stromnetz. Geregelt durch das Netzausbaubeschleunigungsgesetz (NABEG 2.0) werden das bisherige Redispatch sowie das Einspeisemanagement zum Redispatch 2.0 verschmolzen. Damit sollen die Gesamtkosten optimiert und damit die Netzentgelte gesenkt werden. Sattur: „Wir haben früh die Bedeutung der Digitalisierung in den Netzen erkannt und die Herausforderungen zum Aufbau völlig neuer Prozesse für die Behandlung von Netzengpässen angenommen. Die wichtige Rolle der Verteilnetzbetreiber im Gesamtsystem und im Rahmen der Energiewende wird damit unterstrichen.“