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MITNETZ STROM investiert Rekordbudget in Netzregion Sachsen-Anhalt

Ein gut ausgebautes und modernes Verteilnetz ist essentiell für das Gelingen der Energiewende und gewährleistet für die Bevölkerung und Unternehmen sichere Stromversorgung auch unter den massiv erhöhten Anforderungen der Zukunft.

MITNETZ STROM investiert deshalb zum wiederholten Male Rekordsummen in den Ausbau, die Verstärkung und Smartifizierung des Stromnetzes. Damit verbessert MITNETZ STROM die Stromversorgung, erhöht die Versorgungssicherheit und kommt so den ambitionierten politischen Zielen mit großen Schritten entgegen.

Fast eine halbe Milliarde Euro in vier Bundesländern investiert

In diesem Jahr investiert MITNETZ STROM 426 Millionen Euro für Erneuerungen, Erweiterungen, Ertüchtigungen und Instandhaltungen im gesamten Netzgebiet, das sich über die Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Thüringen erstreckt. Allein in Sachsen nimmt MITNETZ STROM dieses Jahr 195 Millionen Euro in die Hand, wovon auch die Netzregion Südsachsen maßgeblich profitiert.       

 

Die Netzregion Sachsen-Anhalt im Überblick

Im vierten Blogbeitrag unserer Reihe widmen wir uns der Netzregion Sachsen-Anhalt. Diese umfasst die Landkreise Wittenberg, Dessau-Roßlau, Saalekreis, Halle, Mansfeld-Südharz und den Burgenlandkreis sowie Teile der Landkreise Harz, Anhalt-Bitterfeld und des Salzlandkreises.  Die Fläche beträgt insgesamt 4.866 Quadratkilometer. 

Servicecenter in Naumburg - Außenaufnahme

Das von MITNETZ STROM betriebene Netz in der Region ist ungefähr 18.638 Kilometer lang. Daran angeschlossen sind 53 Umspannwerke und knapp 4.000 Trafostationen. Der Hauptsitz der Region ist in Naumburg. In Sachsen-Anhalt befindet sich außerdem der Geschäftssitz von MITNETZ STROM in Kabelsketal, das zugleich auch Service-Center für die Kunden ist. Weitere Service-Center befinden sich in Klostermansfeld, Mücheln, Naumburg und Köthen.

Energiewende in Sachsen-Anhalt – starke Zunahme bei Erneuerbaren Energien Anlagen macht Netzausbau erforderlich

Wie wichtig der Ausbau und die Verstärkung des Stromnetzes vor diesem Hintergrund für Sachsen-Anhalt ist, zeigt ein Blick auf die Entwicklung der erneuerbaren Energien in der Netzregion. 

„Bei der neu installierten Leistung von erneuerbaren Energien verzeichnet die Netzregion Sachsen-Anhalt einen Anstieg von knapp 38 Prozent – das ist Höchstwert im Netzgebiet von MITNETZ STROM. Auf diese und weitere positive Entwicklungen soll unser Netz auch in Zukunft vorbereitet sein“, sagt Jörg Stechert, Netzregionsleiter in Sachsen-Anhalt. Den höchsten Anstieg bei der neu installierten Leistung von erneuerbare-Energien-Anlagen verzeichnet der Saalekreis mit beeindruckenden 40,8 Prozent. 

Die Zukunft der Stromnetze – mit Smartifizierung für mehr Steuerbarkeit und Sichtbarkeit

Einen wichtigen Bestandteil der Investitionen in der Netzregion Brandenburg bildet die Smartifizierung des Stromnetzes. Dazu werden herkömmliche Trafostationen durch fernsteuerbare digitale Ortsnetztrafostationen, sogenannte „digiONS“, ersetzt. Diese sind mit modernsten Mess- und Steuereinheiten ausgestattet.  Die digitalen Trafostationen erfüllen eine wichtige Aufgabe bei der Energiewende, denn sie zeigen Spannungs- und Lastverhältnisse im Niederspannungsnetz auf. Damit kann MITNETZ STROM die Nutzung von lokalem Strom aus erneuerbaren Energien erhöhen und trotzdem Netzengpässe vermeiden. Der Verteilnetzbetreiber sichert so auch die steigende Nachfrage der Kunden zur Elektromobilität. Bis 2030 sollen mehr als 4.000 digitale Trafostationen errichtet und 3.000 digital nachgerüstet sein. In diesem Jahr nehmen 560 solcher „digiONS“ im Netzgebiet ihren Dienst auf.    

Zusätzlich will MITNETZ STROM noch in diesem Jahr virtuelle Abbilder von jedem seiner 300 Umspannwerke schaffen. Mehr dazu lest ihr in diesem Blogartikel.  

Die Energiezukunft zwischen Droyßig und Zeitz

Eine Baumaßnahme auf Mittel- und Niederspannungsebene verrichtet MITNETZ STROM im Burgenlandkreis in Droyßig. Dort werden zwei Trafostationen altersbedingt ersetzt und eine weitere als Neubau umgesetzt. Die drei neuen Trafostationen setzt der Netzbetreiber in Form der fernsteuerbaren „digiONS“ um. Die Baumaßnahme bereitet auch die bevorstehende 20-Kilovolt-Spannungsumstellung vor. Im Zuge dessen ersetzt MITNETZ STROM außerdem Mittel- und Niederspannungsfreileitungen durch Kabel in Droyßig und verlegt für die Kommunikation der „digiONS“ zwischen Droyßig und Zeitz rund 4,6 Kilometer Leitungen und Rohr.               

Hochspannende Arbeiten im Burgenlandkreis

Auch auf Hochspannungsebene sind die Monteure von MITNETZ STROM in diesem Jahr wieder tüchtig. Zwischen den Umspannwerken Lauchstädt und Reinsdorf bestücken sie die Leiterseile mit Sensoren zum Leitungsmonitoring. Das System ASTROSE misst die Neigung der Seile. Diese ist für die Stromtragfähigkeit ausschlaggebend. Ist die Seilneigung geringer als sie maximal möglich wäre, kann die Stromtragfähigkeit erhöht werden. Umgebungstemperatur, Sonneinstrahlung, Windbelastung und Seilerwärmung durch den Stromfluss wirken sich auf die Seilneigung aus. Wenn eine Stromtrasse also Felder und Wälder durchquert, kommt es zu unterschiedlichen Seilneigungen im Trassenverlauf. ASTROSE ermittelt diese lokalen Unterschiede und übermittelt den kleinsten gemessenen Neigungswert als maximale Stromtragfähigkeit. Das Vorhaben soll im Jahr 2025 abgeschlossen werden und kostet MITNETZ STROM 1,3 Million Euro. 

Ersatzneubau Stromtrasse bei Weißenfels            

Eine weitere Maßnahme auf 110-Kilovolt-Spannungsebene beginnt MITNETZ STROM in diesem Jahr zwischen Weißenfels und Reinsdorf. Einige der 1965 und 1972 erbauten Masten weisen Korrosionsschäden auf, wie die Monteure nach einer gezielten Besteigung feststellten. MITNETZ STROM sorgt deshalb für einen Ersatzneubau der entsprechenden Leitungsabschnitte und investiert rund 4 Millionen Euro in das Projekt, das im Jahr 2028 fertiggestellt werden soll.