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Netzsicherheitsmanagement - was ist das eigentlich?

Blick auf Monitore der Schaltleitung

Durch die Energiewende hat die Einspeisung von Erneuerbaren Energien in den letzten Jahren vor allem in Ostdeutschland massiv zugenommen. Allein im Netzgebiet der MITNETZ STROM waren 2018 gut 45.000 regenerative Einspeiser am Netz. Dies ist eine große Herausforderung für die Sicherheit des Stromnetzes. Weht beispielsweise der Wind sehr stark und die Sonne scheint, wird sehr viele regenerative Energie in das Stromnetz eingespeist. Wenn die Kunden diesen Strom aber nicht benötigen, ist "zu viel Strom" im Netz. Es kann dann zu einer Überlastung der Stromleitungen und netz- oder systemkritischen Situationen kommen.

Erneuerbare Energien Netzsicherheitsmanagement


Netzsicherheitsmanagement als Garant eines stabilen Stromnetzes

Um das Stromnetz auch unter diesen erschwerten Bedingungen stabil zu halten, hat MITNETZ STROM schon vor einigen Jahren ein Netzsicherheitsmanagement (NSM) eingeführt. Dabei wird in unserer Netzleistelle errechnet, wieviel Leistung in welcher Region des Netzgebietes reduziert werden muss, um ein stabiles Stromnetz wiederherzustellen. Meteorologische Vorhersagen und aktuelles Verbrauchsverhalten der Kunden fließen in die Berechnungen mit ein.

Übersteigt die Einspeiseleistung den Verbrauch deutlich, weisen wir betroffene Anlagenbetreiber per Funksignal an, ihre Anlagen herunterzufahren. Man spricht dann von einem Netzeingriff. Dabei werden zunächst konventionelle Energieanlagen heruntergefahren, danach erneuerbare Energien wie Wind-, Photovoltaik- und Kraft-Wärmekopplungs-Anlagen. Betreiber dieser Erneuerbaren-Energien-Anlagen haben Anspruch auf eine Entschädigung. Die dabei anfallenden Kosten werden auf die Netznutzungsentgelte umgelegt. 

Grundlage für das Netzsicherheitsmanagement bilden das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sowie das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG).

Netzeingriffe 2018

MITNETZ STROM musste allein in 2018 mehr als 200 Mal in das Stromnetz eingreifen um Netzüberlastungen zu vermeiden. Im Durchschnitt belief sich die Dauer der Abschaltungen auf knapp fünf Stunden. Insgesamt konnten die Eingriffe aber durch gezielte Netzausbaumaßnahmen gegenüber dem Vorjahr gesenkt werden.

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